31 Januar 2010

Apple iPad – Erfolg oder iFlop?

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ipad_stevejobs 27. Januar präsentierte Steve Jobs mit viel Tamtam Apples neuestes „it“-Produkt, das iPad. Der iPad soll die Lücke zwischen Smartphones und Laptops schließen. Eine Frage bleibt jedoch offen: Braucht überhaupt jemand ein Gerät, das die Lücke zwischen den beiden sehr beliebten Produktgruppen schließt? Ich bin mir da nicht so sicher, aber eines ist schon jetzt klar, das iPad hat einige Schwächen...hier folgen die 5 offensichtlichsten.

1. Der Name

In den Wochen/Monaten vor der Markteinführung waren jede Menge Namen gerüchteweise zu vernehmen (iTablet, iSlate, iPad), aber für welchen davon würde man sich bei Apple entscheiden? Ich hatte mich schon daran gewöhnt, das Gerät iTablet zu nennen, ich konnte mir sogar vorstellen, es als iSlate zu bezeichnen... aber iPad hörte sich irgendwie nicht ganz richtig an. Warum nur wollte Apple seinem neuesten Wunderding einen Namen geben, der so sehr nach iPod klingt? Manche Leute lehnen diesen Namen ab und bezeichnen das Ding als „iTampon“.copyrightjps2010_2

Als hätten es die Macher vorausgeahnt, strahlte Mad TV vor Jahren diesen iPad-Sketch aus, der mit einem Mal mindestens doppelt so lustig geworden ist.

2. Kein Multitasking

Ernsthaft...wer war der Ansicht, dass sei eine gute Idee? Wie soll sich das iPad gegen Netbooks behaupten, wenn er nicht einmal mehrere aufgaben gleichzeitig erledigen kann? Das bedeutet, dass man nicht Musik hören kann, wenn man ein Dokument schreibt, dass man kein Spiel geöffnet lassen kann, wenn man Emails checkt,... Man kann immer nur eine Sache machen, ein Punkt, der auch schon dem iPhone einiges an Kritik eingetragen hat.

3. Keine Kamera

Warum ist keine Kamera in das iPad integriert? Es gibt ein Mikrophon...aber keine Kamera. Ein Blick auf das Gerät zeigt, dass der Rand rund um den Bildschirm genug Platz für eine Kamera bietet. Das iPad hätte zumindest mit einer 3 Megapixel-Kamera ausgeliefert werden müssen. So wie er sich jetzt präsentiert, heißt das, kein iChat/Skype Videotelefonieren für den User. Kluge Entscheidung, Apple, wirklich kluge Entscheidung.

4. Unverschämt große Adapter

Wollen Sie auf Ihre Kamera zugreifen oder etwas über USB anstecken? Es gibt einen Adapter dafür, eigentlich sogar zwei verschiedene Adapter, beide unförmig und groß.

5. Derselbe Touchscreen

Für das iPad hätte Apple den Touchscreen dringend überarbeiten müssen, um eine bequemere Bedienung zu ermöglichen. Doch was wird hier geboten? Der schon hinlänglich bekannte Touchscreen, nur größer. Es wird verdammt schwer sein, auf dem Ding zu schreiben, außer es gelingt einem, das Gerät irgendwie ganz plan auf den Knien zu balancieren. Oder man kauft das iPad-Case (eine Art Buchumschlag).

BONUS: Kein Flash

Die meisten haben sich wahrscheinlich daran gewöhnt, dass Apple-Geräte nicht Flash-kompatibel sind, aber wenn Apple ernsthaft mit anderen Netbooks konkurrieren möchte, dann muss in dieser Beziehung schleunigst Abhilfe geschaffen werden. Mit dem größeren Bildschirm kommt auch mehr Verantwortung auf den Hersteller zu, soll heißen, man kann nicht einfach riesige Löcher inmitten von Webseiten aufklaffen lassen, wenn man vorgeblich die „beste Weberfahrung“ bieten möchte.

Das iPad steckt noch in den Kinderschuhen, weshalb Hoffnung besteht, dass einige der Mängel beseitigt werden. Die Zeit wird weisen, ob das iPad als Erfolg oder iFlop in die Annalen eingehen wird.

 

30 Januar 2010

DER FAULPELZ: Rotato – Herziger Zeitvertreib

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rotato Rotato! „I say rotato, you say rota..” Das stimmt natürlich nicht, denn Rotato ist ein Begriff, den man speziell für dieses Online-Spiel erfunden hat, weshalb er von niemandem zuvor gesagt wurde. Ich bitte um Vergebung, aber die Anspielung auf den Evergreen, der unter anderem in „Harry und Sally“ zu hören war, drängt sich bei diesem Namen einfach auf.

Seit kurzem gibt es nun das Online-Spiel Rotato, und Sie sollten es vielleicht einmal ausprobieren. Es ist so einfach, dass selbst Kinder es sofort verstehen – es gibt einige Blöcke, und man muss das Spielbrett so drehen, dass einander 3 gleichfarbige Blöcke berühren, wobei rosafarbene Blöcke nicht zählen. Das Spiel ist eine nette Beschäftigung, wenn es einmal ein paar Minuten totzuschlagen gilt, und es ist bestimmt klüger, es jetzt gratis zu spielen, bevor die Macher realisieren, dass sie eine Menge Geld verdienen können, indem sie Rotato in eine iPhone App verwandeln.

Spielen Sie Rotato jetzt.

 

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27 Januar 2010

DER FAULPELZ: Micro Sports - Cooles Spiel für zwischendurch

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micro-sports-150x150 Was ist besser als ein Online-Spiel? Genau, viele kleine Online-Spiele - hineingezwängt in ein etwas größeres Online-Spiel. Und das scheint Micro Sports zu bieten. Hallelujah.

Bei Micro Sports muss man die verschiedensten „Sport“-Disziplinen absolvieren, unter anderem Golf, Klimmzüge, Ballspiel, Autorennen, Felsklettern und Cheerleading. Und dann dasselbe noch einmal, nur schwieriger. Und dann noch einmal, wieder schwieriger. Und noch schwieriger. Früher oder später wird Micro Sports zu viel für Sie werden. Das kann ich Ihnen versprechen.

Spielen Sie Micro Sports, ein gratis Flash-Game, gleich hier.

 

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23 Januar 2010

Warum die UNO aufgelöst werden sollte

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Ich gebe zu, dass dieser Vorschlag ein wenig sensationsgeil klingt. Aber die UNO verfügt über keine wie auch immer geartete Autorität. Wenn man Poes Gesetz (Poe´s Law) weiterdenkt, dann lassen sich die Handlungen der UNO kaum von einer Catch-22-artigen Parodie derselben unterscheiden:

  • Im Jahr 2003 hatte der Irak den Vorsitz bei der UNO-Konferenz für Abrüstung inne (und das, obwohl Saddam Hussain jahrelang die Kurden im Süden des Landes vergasen ließ).
  • Im selben Jahr wurde Libyen der Vorsitz der UNO-Menschenrechtskommission übertragen.
  • Im Jahr 2007 verabschiedete die UN-Rat für Menschenrechte eine Resolution gegen Blasphemie, in der die Schmähung des Islam verurteilt wird und alle Länder aufgefordert werden, „entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von rassistischen und fremdenfeindlichen Ideen und Materialien zu verbieten, die sich gegen irgendeine Religion oder deren Anhänger richten und geeignet sind, religiösen Hass zu schüren.“
  • Derselbe Rat hat einen Beschluss gefasst, der die Diskussion über/Kritik an dem Gesetz der Scharia verbietet.
  • Die UNO hat in Ruanda, Darfur und so gut wie jedem anderen größeren Konflikt seit ihrer Gründung völlig versagt.
  • Dafür wurden im Jahr 1993 den UNO-Truppen in Kambodscha 800.000 Kondome geschickt, damit die Soldaten lokale Bordelle aufsuchen können, ohne sich mit Geschlechtskrankheiten anzustecken.
  • Die UNO-Klimagipfel sind ein einziger Witz. Es wird viel heiße Luft produziert, dazu Unmengen an CO2 durch die an- und Abreise der Teilnehmer, und dann wird von Anfang an nur über den Text des Abschlussdokuments gestritten. Letztendlich kommt, wie bei fast allen UNO-Konferenzen, ein fauler Kompromiss ohne klare Zusagen heraus, der vom UNO-Generalsekretär als „großer erfolg“ gelobt wird.

OK, ich höre schon auf, bevor die Aufzählung der unzähligen Schwächen der UNO Sie, lieber Leser, und mich in allzu große Rage versetzt. Besserung ist leider nicht in Sicht...

20 Januar 2010

Michael Jacksons Kinder sind jetzt schon reicher als Sie jemals sein werden

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michael jackson nase Der Verlust eines Elternteils ist für jedes Kind schwer zu verkraften.

Für die Kinder von Michael Jackson wird das Leben in den kommenden Jahren ziemlich schwer werden, jetzt da ihr Vater im Himmel (oder der Hölle) das Tanzbein schwingt. Schließlich wird es nie mehr dasselbe sein, aus einem Fenster im x-ten Stock eines Hotels gehalten zu werden. Nie mehr wieder werden sie das Gefühl haben, geliebt zu werden, während sie glauben, jeden Moment zu Tode zu stürzen.

Aber hei, der Tod eines Familienmitglieds ist nicht nur schlimm. Vor allem dann nicht, wenn dein Vater ein Weltstar war. Prince Michael, Paris und Prince Michael II können jetzt ein Leben in Saus und Braus führen, obwohl sie ihren Vater sicher auf ewig dafür verfluchen werden, dass er ihnen so dämliche Namen gegeben hat. Aber Hand aufs Herz, würde Sie das stören, wenn sie 50.000 € Taschengeld pro Monat bekämen? Offensichtlich schon – die kleinen Racker verlangen mehr Geld für Sachen, die, wie sich nur vermuten lässt, sündhaft teuer sein und geschmacklos gemustert sein werden.

Im Laufe seines Lebens schaffte es Michael Jackson irgendwie, sein ganzes Vermögen zu verschwenden. Und das, obwohl er Milliarden von Dollar durch den Verkauf von Alben und weltweite Tourneen einnahm, vom Souvenirhandel ganz zu schweigen. Aber wie wird man so viel Geld los? Man könnte ihm ja vergeben, wenn er sein Geld für Alkohol und wilde Nächte mit Nutten ausgegeben hätte. Aber in dieser Beziehung war er eine wahre Enttäuschung.copyrightjps2010_2

Er hätte in einen Spiegel investieren sollen. Im Laufe der Jahre sah es immer mehr danach aus, als hätte er sich dazu entschlossen, all die Tantiemen für Gesichtsoperationen auszugeben, um letztendlich wie ein Monster aus einem billigen Horrorfilm auszusehen. Gegen ende seines Lebens sah seine Nase aus, als hätte sie eines seiner Kinder aus Plastilin geformt und ihm in sein in Auflösung befindliches Gesicht geklebt. Ein tragischer Anblick für die ganze Welt. Aber immerhin musste er sich so zu Halloween nicht mehr verkleiden.

Ein altes Sprichwort besagt, dass man Glück nicht kaufen kann. Aber man muss das im richtigen Zusammenhang sehen. Das Partyleben kann das Budget schon ziemlich belasten, weshalb ich an dieser Stelle darauf verzichte, Michael Jacksons Kinder als verwöhnte kleine Gören zu bezeichnen, nur weil sie mehr Geld verlangen. Es ist ja durchaus möglich, dass sie intelligent sind und ein Händchen für das Immobiliengeschäft haben. Oder aber sie kommen nach ihrem Vater und geben Unsummen für irgendwelchen Krimskrams aus, bis sie schließlich vor lauter Schulden weder ein noch aus wissen. Der Daily Star berichtet:

„Ein Richter bewilligte ein Erhöhung um 11.000 €, damit die Kinder den Lebensstandard beibehalten können, den sie gewohnt sind. Anwälte beantragten im Interesse der Kinder eine Erhöhung des Taschengeldes auf 60.000 € im Monat, wie den Gerichtsakten zu entnehmen ist. Sie argumentierten, dass die Summe, die Jackos Mutter Katherine, 80, derzeit erhält, nicht ausreicht, um die Ausgaben zu decken.“

Aargh, stellen Sie vor, Sie würden nur ein normales Durchschnittseinkommen in der Höhe von ungefähr 2000 € beziehen oder, Schock, gar zum Mindestlohn arbeiten müssen. Die Jacksons würden das als physische und psychische Folter empfinden. Wo sollten sie ihren 100 Meter Plasmafernseher und die polster gefüllt mit Straußenfedern hintun? Sie müssten mit Obdachlosen ums Überleben kämpfen.

Wäre es nicht eine gute Idee für eine Jackson Reality-Show, eines der Familienmitglieder zu nehmen und zu zwingen, ein paar Tage lang wie ein Durchschnittsbürger zu leben? Es wäre doch unterhaltsam zuzusehen, wie einer von ihnen unter der Belastung eines echten Jobs zusammenbricht...

 

18 Januar 2010

Barack Obama und die Folgen für die demokratische Partei

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Massachusetts_map Edward M. Kennedy ist vor nicht ganz fünf Monaten gestorben, aber wenn man die politische Entwicklung betrachtet, könnte er genauso gut schon Jahrzehnte tot sein. 47 Jahre lang hat er Massachusetts im U.S. Senat repräsentiert; in seinem Heimatstaat hatte niemand größeren Einfluss, warf niemand einen längeren Schatten als er. Bis vor wenigen Wochen galt es als sicher, dass das Rennen um seinen Sitz im Senat durch sein Vermächtnis geprägt würde.

Aber der Wahlkampf ist ganz anders verlaufen. Während die für Dienstag anberaumte Nachwahl (special election) unaufhaltsam näher rückt, zeigt sich, dass as Wahlvolk von Massachusetts nicht von der Erinnerung an Edward Kennedy oder der Wertschätzung für seine Familie motiviert werden. Ganz im Gegenteil. Anstatt das, was Kennedy den Sinn seines Lebens genannt hat, nämlich die Krankenversicherung für alle, zu befürworten und voranzutreiben, engagieren sich hunderttausende von Wählern für einen Kandidaten, der verspricht, die Gesundheitsreform zu Fall zu bringen.

Scott_Brown Zum ersten Mal seit zwei Generationen ist der Ausgang der Senatswahl in Massachusetts keine ausgemachte Sache. Was auch immer am Dienstag geschehen mag, eines ist sicher: Die Demokratin Martha Coakley wird nicht einfach im Vorbeigehen gewinnen, und der Republikaner Scott Brown wird nicht das Opferlamm spielen. Etliche der bekanntesten politischen Beobachter der USA halten den Ausgang der Wahl für völlig offen, während jüngste Umfragen Brown mit 50 zu 46 Prozent der Befragtenstimmen in Front sehen.

Was ist da nur schief gelaufen? Massachusetts ist der demokratischste Staat überhaupt – ein Staat ohne einen einzigen Republikaner im Senat oder in einem staatenweiten Amt, ein Staat, in dem Obama einen Erdrutschsieg erringen konnte. Wie kann da das Rennen um den Sitz im Senat so eng sein, dass sich keine sicheren Voraussagen machen lassen?

martha_coakley Ein Teil der Antwort ist natürlich, dass Scott Brown sich als einnehmender und unermüdlicher Kandidat erwiesen hat, während der Wahlkampf von Frau Coakley von Fehlern und Missgeschicken geprägt war. Ihre in einer Fernsehdebatte aufgestellte Behauptung, die Terroristen in Afghanistan wären „nicht mehr dort“ zeugt von außen- und sicherheitspolitischer Naivität, während ihre missmutige Antwort auf die Frage, warum sie so eine passive Kandidatin sei – „Soll ich etwa in der Kälte herumstehen und Hände schütteln?“ –, sie höhnisch und elitär erscheinen ließ.

Aber im Endeffekt geht es bei der Wahl in Massachusetts nicht um Browns persönlichen Charme oder um Coakleys Fehler bei öffentlichen Auftritten. Es geht um viel mehr. Das Rennen um den sitz im Senat ist ein Referendum über Barack Obama und die Übermacht der Demokraten in Washington.

Als Barack Obama vor ziemlich genau einem Jahr ins Amt eingeführt wurde, feierten ihn viele seiner Unterstützer als Messias, der die amerikanische Politik verändern und eine neue Ära der Hoffnung und des Wohlwollen einläuten würde. Noch nie wurde eine Administration mit so viel Enthusiasmus begrüßt. „Obama ist größer als das Land, größer als die Welt“, jubelte Evan Thomas von Newsweek. „Er ist so etwas wie ein Gott.“

Was Obama und seine Parteifreunde in der Folge leisteten, war alles andere als mitreißend.

Billionen Dollar an Neuverschuldung. Abstimmungen streng nach Parteilinie über 2000 Seiten umfassende Gesetzesvorlagen. Dubiose Geldflüsse und für politische Gefälligkeiten. Ständigen Behauptungen, man habe Millionen von Jobs „geschaffen oder erhalten“, auch noch zu einem Zeitpunkt, da die Arbeitslosigkeit schon die 10%-Marke überschritten hatte und Millionen amerikanischer Jobs auf Nimmerwiedersehen verschwunden waren.

Aber das schlimmste war der Versuch, eine radikale Gesundheitsreform durchzudrücken, die die kosten für die Krankenversicherung enorm in die Höhe treiben, Medicare um 500 Milliarden $ kürzen und ein Siebentel der amerikanischen Wirtschaft dem Management durch die Behörden unterstellen würde. (Das ist zumindest die in der amerikanischen Öffentlichkeit weit verbreitete Meinung, die Obama seit Monaten das innenpolitische Leben schwer macht.)

Je beharrlicher die Demokraten in Washington ObamaCare gepusht haben, desto unbeliebter ist die Reform geworden – und desto mehr sind die Beliebtheitswerte des Präsidenten gesunken. In einer letzte Woche veröffentlichen Umfrage von CNN bezeichneten 48% der Befragten Obamas bisherige Präsidentschaft als Misserfolg, während sie nur noch 47% für erfolgreich halten. Einer Umfrage von CBS News zufolge erteilen nur noch 46% der Befragten der Amtsführung des Präsidenten ihre Zustimmung – seine schlechteste Bewertung bisher und ein Rückgang um 22% seit April. Seine wichtigste Agenda – die Reform des Gesundheitssystems – unterstützen lediglich 36% der Bevölkerung. Die Einwohner von Massachusetts bilden da keine Ausnahme: Hier sind 51% der Wähler gegen die Reform, während die Zustimmung mit 36% genau dem bundesweiten Schnitt entspricht.

Vor einem Jahr waren die Amerikaner von ihrem neuen Präsidenten begeistert. Heute bereuen viele, ihn gewählt zu haben. Massachusetts mag der „demokratischste“ (oder im amerikanischen Politjargon „blaueste“ – die Farbe der demokratischen Partei ist blau, die der Republikaner rot) Staat sein, aber auch hier sind die Wähler angefressen. Es sieht ganz danach aus, als müssten sich die Demokraten in nächster Zeit auf eine Reihe von Wahlniederlagen einstellen.

Wie lange wird die Begeisterung für Barack Obama im Rest der Welt noch anhalten?

 

16 Januar 2010

Gedankensplitter (3)

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Wer sich in Familie begibt, kommt darin um.

                                                              - Heimito von Doderer

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Mit 81 eine 18-jährige zu ficken, heißt den Tod besiegen.

                                                              - Charles Bukowski

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... und wer zensiert die, die mich belügen?

                                                              - Böhse Onkelz

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Beziehung ist der Zeitraum bis etwas Besseres kommt.

                                                              - unbekannt

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Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit Radius null – und das nennen sie ihren Standpunkt.

                                                              - Albert Einstein

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Weil wir nicht wissen, was wir haben, denken wir sooft darüber nach, was uns fehlt.

                                                              - unbekannt

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Lady Gaga, die Königin, der Konsumerotik: Schein, Schein und noch mehr Schein, so dass man permanent geblendet wird und nicht merkt, dass dahinter jegliche Substanz fehlt.copyrightjps2010_2

*

Finden sie es auch so lächerlich, wenn Politiker immer großspurig von Quantensprung sprechen? Diese Herrschaften haben offensichtlich keine Ahnung von der Physik und meinen deshalb, damit etwas ganz bedeutendes zu kennzeichnen. Dabei versteht man unter einem Quantensprung die kleinstmögliche Zustandsveränderung, noch dazu zumeist von einem höheren auf ein niedrigeres Niveau.

*

Wir schreiben jetzt 2010. Aus diesem Grund behaupten viele Dummköpfe, dass nun ein neues Jahrzehnt begonnen hätte. Das sind dieselben, die meinen, das neue Jahrtausend hätte am 1.1.2000 begonnen, was selbstverständlich Unfug ist. Es gab kein Jahr null. Die moderne Zeitrechnung beginnt mit dem 1.1. des Jahres 1, weshalb alle 100-er und 1000-er Jahre noch zum jeweils vorhergehenden Jahrhundert beziehungsweise Jahrtausend gehören. Der Grund dafür dürfte in dem Umstand zu suchen sein, dass die katholische Kirche, die maßgeblich an der Gestaltung des modernen Kalenders beteiligt war genauso wie Herrscher und andere die Jahreszahlen nach dem römischen Zahlensystem notierten. Und das römische Zahlensystem beginnt nun einmal mit der Eins, die Null war ihnen unbekannt.

Die Null kam erst mit den arabischen Ziffern in unsere Breiten. Die arabischen Zahlen heißen deshalb auch nach dem arabischen Wort für Null – sifr – Ziffern.

Weitere Gedankensplitter finden Sie hier und hier.

 

14 Januar 2010

Courtney liebt ihre Tattoos

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Courtney Love hat sich ausgezogen, um den Fans ihre neuen Tätowierungen zu zeigen.

Die Sängerin der Band Hole veröffentlichte Bilder der frisch gestochenen Körperverzierungen auf Twitter.

Offenbar hat sie ihre Liebe zu Blumen entdeckt, denn einige neue Blüten sind unschwer an verschiedenen Stellen ihres nackten Oberkörpers auszumachen.

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Die Witwe von Kurt Cobain hat auch ein Photo veröffentlicht, das sie zeigt, wie sie sich unter der Nadel des Tätowierers windet. (Das Bild können Sie hier sehen.)

Die Sängerin, berühmt-berüchtigt für ihre Jojo-Diäten, sieht auf den Bildern wieder einmal besonders schlank aus, mit flachem Bauch und dürren Armen.

Vielleicht macht ihr der Verlust des Sorgerechts für ihre Tochter Frances Bean Cobain doch zu sehr zu schaffen.

Bekanntlich kümmern sich seit letztem Monat Kurts Mutter und seine Schwester vorübergehend um Courtneys 17-jährige Tochter. Gerüchten zufolge soll die Sängerin wieder Drogen konsumiert haben.

Und als wäre das noch nicht Aufregung genug, kämpft Frau Love auch noch darum, ihr neues Album mit dem Titel „Nobody´s Daughter“ unter dem Bandnamen Hole veröffentlichen zu können.

Courtney besteht darauf, den Namen zu verwenden, obwohl keines der früheren Bandmitglieder an den Aufnahmen zu dem neuen Album beteiligt war.

Gründungsmitglied Eric Erlandson sagte vergangenes Jahr, dass Hole ohne sein Mitwirken nicht würde existieren können. Courtney besteht aber darauf, alleine weiterzumachen.

Sie ließ verlauten: „Selbstverständlich ist es Hole. Wie ich das anstelle? Es ist so, weil es so ist, und es ist so, weil wir die Sache ausverhandelt haben. Deshalb ist alles okay. Alle Parteien haben gute Anwälte.“

Ich will ihn (Eric Erlandson) nicht fertig machen. Ich teile gerne. Im Business habe ich nicht den Ruf, geizig zu sein. Ich bin in keiner Beziehung geizig, ich beteilige jeden an den Verlagsrechten.“

Das letzte Album, das unter dem Namen Hole veröffentlicht wurde, war „Celebrity Skin“ (1998).

Hoffentlich macht Courtney Love in Zukunft nur mehr künstlerisch auf sich aufmerksam. Zu wünschen wäre es ihr.

 

11 Januar 2010

DER FAULPELZ: Transform – Werde zum Baum, um Dich zu retten

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transform Es spielt keine Rolle, was Sie gerade tun – ob Sie gerade verbittert an ihrem Schreibtisch sitzen, deprimiert, dass Sie wieder arbeiten müssen, oder gelangweilt zu Hause, weil Sie Opfer des letzten heftigen Wintereinbruchs geworden sind – denn Transform wird sie mir nichts, dir nichts aufmuntern.

Transform ist das neueste Flash-Game von Eyezmaze – und Spiele von Eyezmaze sind so ziemlich das herzigste, was es im Netz gibt. Das ist der Grund, warum ich derzeit so guter Stimmung bin. Ihre Aufgabe in Transform besteht darin, sich von einer Antilope in einen Baum zu verwandeln, um dem Angriff eines Löwen zu entgehen. Das klingt seltsam, aber glauben Sie mir – Transform ist genauso großartig und eigentümlich und genial wie Sie es sich nur vorstellen können. Ein kleines Wunder.

Um gleich loszulegen, klicken Sie bitte hier.

 

08 Januar 2010

Lady GaGa: Wie man trotz großen Erfolgs Geld verliert

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Lady GaGas einmaliger Auftritt bei „X Factor“, der britischen Variante von „Das Supertalent“, schlug mit rund € 60.000 für eine riesige Badewanne, die für ihre Show an diesem Abend offenbar unentbehrlich war, zu Buche.

Und diese art von Extravaganz fängt nun langsam an, sich sehr negativ auf ihren Kontostand auszuwirken.

Der nordamerikanische Teil ihrer Tournee macht enorme VERLUSTE, und dass, obwohl jedes der Konzerte restlos ausverkauft ist.

Die jüngste Durchsicht der Abrechnungen ergab, dass die Ausgaben die einnahmen um beachtliche € 2,2 Millionen übersteigen.

Wie gerne hätte ich die „Poker Faces“ der Buchhalter ihrer Plattenfirma gesehen, als sie diese Rechnungen zu verbuchen hatten.

Jemand aus dem Umfeld der „Künstlerin“ erklärte: „Die Konzerte verlieren vorne und hinten Geld, weil Unsummen für Kostüme, Technik und Bühnenaufbauten ausgegeben werden. Sie hat € 550.000 allein für eine Bühne ausgegeben. Aber Lady GaGa bekommt was sie will. Sie hat unzählige Kostüme und sie will schockieren – und das kostet einfach enorm viel Geld.“

Ihre Tour, die sie im Februar nach Europa führt, lässt ihre bisherigen Extravaganzen wie Schultheateraufführungen erscheinen.

Lady GaGa selbst bezeichnet ihre Shows als „prahlerisch und Über-drüber“ – und sie übertreibt nicht.

Aber sind Kostüme mit angenähten Schusswaffen und Katzenanzüge ausgestattet mit „Knochen“ wirklich notwendig?

Ihr Sprecher dazu: „Ich kann keine genauen Zahlen nennen, aber es wäre keine Überraschung. GaGa investiert alles in ihre Live-Shows und sie kümmert sich nicht um finanzielle Belange.“ Aber er räumt ein: „Ich möchte nicht mit ihrem Buchhalter tauschen.“ Normalerweise verdienen heutzutage Musiker mit den Tourneen das große Geld – die Verkaufzahlen der Alben leiden darunter, dass die Fans die Musik untereinander austauschen.

U2 zum Beispiel kostet ihre gerade laufende 360° Tour rund € 550.000 pro Tag, selbst wenn sie nicht spielen. Hauptverantwortlich dafür ist die riesige Bühne, genannt „The Claw“. Dennoch schaffen sie es, Gewinne einzufahren.

Rapper wie Jay-Z haben es da natürlich leichter - sie brauchen nur ein Paar Jeans und neue Sportschuhe.

Und erst Rod Stewart! Der muss nur bei jedem Auftritt einige Bälle ins Publikum kicken.

Es schein fast so, als wolle Lady GaGa in die Fußstapfen der Supergruppen der 70-er Jahre wie Emerson, Lake and Palmer treten, die von Mal zu Mal größere Tourneen auf die Beine stellten, bis sie irgendwann unter den finanziellen Belastungen zusammenbrachen. Wird sich Lady Gaga rechtzeitig einbremsen können?

 

05 Januar 2010

Wen glaubt Playboy täuschen zu können?

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Wie viele von Ihnen wahrscheinlich schon wissen werden, ziert die vor einigen Jahren noch erfolgreiche und auch wirklich attraktive Schauspielerin das Cover der Jänner/Februar-Ausgabe des amerikanischen Playboy. Zusätzlich ist sie in einer Photostrecke zu bewundern.copyrightjps2010_2

Doch wen will man mit diesem Layout täuschen? Jedermann dürften noch die Bilder von Tara Reids faltigem Bauch, offenbar Folge eines missglückten „schönheitschirurgischen“ Eingriffs, und ihren wabbeligen Schenkeln – geradezu ein Werbeplakat für Cellulitis -, in Erinnerung sein.

Aus…                                                  

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…und…

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…wird (Wunder, oh Wunder!)…

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(für unzensiertes Bild klicken Sie bitte hier)

…und…

tara_playboy_semi  (für unzensiertes Bild klicken Sie bitte hier)

Und nun glauben die Herausgeber des Playboy-Magazins allen Ernstes, den Lesern weismachen zu können, dass diese schweren Schönheitsmakel einfach mit nichts, dir nichts verschwunden sind? Da wurde wohl wieder einmal mithilfe von Photoshop heftig retuschiert, wenn nicht gar ihr Kopf einfach auf den Körper eines jungen, knackigen Models gesetzt. Und zwar ähnlich professionell wie im Fall des W Magazine-Covers von Demi Moore. Wann hört diese Leserverarschung endlich auf? Wenn die Damen den Ansprüchen der Macher dieser Zeitschriften nicht mehr genügen, warum engagieren sie dann nicht von vornherein Models, die von Haus aus schön genug sind, anstatt uns mit krampfhaften Retuschierversuchen zum Narren zu halten.

Bitte kaufen Sie die neueste Ausgabe des amerikanischen Playboy nicht. Dermaßen unverschämte Manipulation von Photos gehört bestraft!

 

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02 Januar 2010

Demi Moore hetzt Anwälte auf Blogs

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demi_moore_w Falls Sie ein aufmerksamer Verfolger der banaleren Geschichten im Internet sind (oder einige der letzten Einträge hier auf „Der Querdenker“ gelesen haben), dann dürfte Ihnen der Demi- Moore-Photoshop-Skandal rund um das Dezember-Cover von W Magazine nicht entgangen sein. Zur Erinnerung: Auf dem Cover war eine offensichtlich mit Photoshop bearbeitete Aufnahme von Demi zu sehen. Der Versuch, sie schlanker erscheinen zu lassen, ging allerdings daneben, denn bei genauer Betrachtung hat es den Anschein, als würde ein Teil ihrer Hüfte fehlen. Hat da etwa ein Fleischer ein Pfund Fleisch herausgeschnitten?

Boing Boing veröffentlichte kurz nach Erscheinen der Ausgabe einen Artikel, in dem behauptet wurde, Demi Moores Hüfte wäre mittels digitaler Bildbearbeitung geschmälert worden. Das entsprechende Photo kursierte bald auf unzähligen Blogs, wobei sich fast alle einig waren, dass irgendetwas daran nicht stimmen könne. W Magazine, Demi Moore sowie ihre Anwälte versteiften sich darauf, dass das Bild nicht bearbeitet worden sei.

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Das Bearbeiten von Modeaufnahmen mit Photoshop ist weit verbreitet (in Frankreich will man die Zeitschriften deshalb sogar zwingen, retuschierte Photos entsprechend zu kennzeichnen), aber einige der wirklich bizarren Anatomien, die im Laufe der Zeit von professionellen Bildbearbeitern zusammengebaut wurden (etliche von ihnen haben wahrscheinlich noch nie einen nackten Menschen gesehen), tauchen regelmäßig im Internet auf, zum großen Vergnügen der Betrachter. (siehe Photoshop Disasters)

Boing Boing und eine Reihe weiterer Blogs, die es gewagt haben, den angeblichen Körperbau der Schauspielerin in Frage zustellen, erhielten vor kurzem in drohendem Ton verfasste Schreiben von Demis Anwälten, in denen sie aufgefordert wurden, die entsprechenden Bilder und Postings zu entfernen. Zur gleichen Zeit kam die Jänner-Nummer der koreanischen Ausgabe von W Magazine auf den Markt. Auch hier ist Demi Moore auf dem Cover zu sehen, nur diesmal – das ist die Sensation – mit „normaler“ Hüfte.

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(Klicken Sie hier für eine größere Darstellung.)

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich NICHT behaupte, auf dem Cover der amerikanischen und/oder der koreanischen Ausgabe von W Magazine würde die reale Hüfte von Frau Moore unkorrekt dargestellt. (Haben Sie genau mitgelesen, liebe Anwälte? Ich möchte mir ja keinen Prozess einhandeln.) Aber ich möchte schon darauf hinweisen, dass – unabhängig davon, ob Demi Moores Hüftknochen nun eine bizarre Eindellung hat oder nicht – die auf dem Cover der koreanischen Ausgabe zu sehende Version viel eher dem entspricht, was man sich unter einer normal geformten Hüfte vorstellt. Warum? Weil einer im Dezember veröffentlichte Studie zu entnehmen ist, dass jede fünfte südkoreanische Frau hungert, um „schöner zu sein“.

Obwohl es heutzutage wahrlich wichtigere Probleme gibt – Bomben in der Unterwäsche, Avatar, etc. -, sei doch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieses Shakespearesche Pfund Fleisch geradezu symptomatisch ist für das, was in der Werbe- und Zeitschriftenbranche als „Wahrheit“ durchgeht.

 

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