Sind Sie unglaublich reich? Und sind Sie von Brad Pitt und Angelina Jolie fasziniert, vielleicht sogar, mehr als gut für Sie ist?
Mögen Sie alles, was glitzert und glänzt? Sind Sie geistig sehr einfach gestrickt? Sie sind es? GROSSARTIG! Dann dürfte Sie diese Nachricht interessieren: Brad Pitt und Angelina Jolie haben ihre eigene Kollektion von Gold- und Silberschmuck entworfen, die demnächst bei Luxusjuwelieren in New York, Los Angeles, London und Dubai zu erwerben sein wird.
Nach Jennifer Lopez und Puff Daddy/P.Diddy/oder wie immer sich Sean Combs nun gerade nenne mag, die ja schon einige Zeit „Mode-Designer“ sind, und Lindsay Lohan, die zum Gaudium des Publikums und zum Entsetzen der Kritiker ihre seltsamen Farbkreationen in Paris als Mode auszugeben versuchte, haben sich nun also auch Brad und Angelina der ständig wachsenden Schar an Prominenten angeschlossen, die meinen, zur kreativen Gestaltung befähigt zu sein.
Dieses Designen durch mehr oder weniger Prominente grassiert wie die Grippe, was den echten Designern die Zornesröte ins Gesicht treibt. Wolfgang Joop hat in einem Interview zu recht darauf hingewiesen,dass jeder, der beim Metzger einkauft, annimmt, dass derjenige, der ihn bedient, über eine entsprechende Ausbildung verfügt. Nur um Designer – oder Politiker! – werden zu können, bedarf es offenbar keines Befähigungsnachweises. Jeder, der irgendwie zu Prominenz gelangt ist, darf sich nach Lust und Laune am entwerfen von Kleidung, Schmuck, ja selbst Haarbürsten (Paris Hilton) versuchen.
So sieht es zumindest aus. Will man heutzutage wissen, wie berühmt jemand ist, braucht man sich nur seine Nebenbeschäftigungen ansehen. Tritt jemand in TV-Werbespots auf? Dann ist er oder sie nicht wirklich berühmt. Dreht er oder sie Werbespots, die nur in Japan ausgestrahlt werden? Dann hat man es mit jemandem zu tun, der eine Spur berühmter ist. Hat die betreffende Person ein eigenes Parfüm? Dann ist sie noch ein bisschen berühmter. Bereist er oder sie die Dritte Welt, um sich kleine Kinder unter den Nagel zu reißen? Dann handelt es sich zweifelsohne um einen Superstar.
Aber was ist, wenn sie dazu auch noch ihre eigene Kollektion schlangenförmigen Schmucks herausbringen? Ja, dann sind sie entweder total verzweifelt und hoffen auf einen Auftritt in einer Teleshopping-Show oder sie sind Brad Pitt und Angelina Jolie.
Brad Pitt und Angelina Jolie können jetzt also auch noch Schmuckdesign zu ihrem immer umfangreicher werdenden Katalog an Fähigkeiten hinzufügen, der schon Stadtgestaltung, Wohltätigkeitsarbeit, Adoption und das Spielen in einer langen Reihe an Filmen, die leider nicht ganz so gut sind, wie die beiden glauben mögen, umfasst. Gratulation! Die Details kann man in People nachlesen:
„Das Powerpaar hat sich mit einem britischen Juwelier zusammengetan, um eine Reihe von Designs zu entwerfen, die alles von Ohrringen, Anhängern, Armreifen und Ringen bis hin zu Silberlöffeln und einem Eierbecher umfasst. Für Jolie, 34, war die Inspiration offensichtlich. Während sie mit Shiloh schwanger war, erhielt sie ein ganz spezielles Geschenk – einen beschützenden Schlangenring... Jolie sieht dieses Motiv als einen Beschützer der Familie.“
Wahrscheinlich, weil Schlangen allgemein bekannt dafür sind, Menschen zu beschützen. Oder denkt Angelina da nur an die Äskulapnatter? Schlangen beißen, würgen, pumpen einen mit Gift voll, aber beschützen?
Man darf aber nicht allzu streng mit Brads und Angelinas Ausflug in die Welt des Schmuckdesigns ins Gericht gehen, denn die Einnahmen sollen zur Gänze der Einrichtung Education Partnership for Children of Conflict zugute kommen. Wie viel besser wäre die Welt wohl, wenn mehr Menschen auf die Idee kämen, ein Bild von einem Teelöffel zu zeichnen, von dem eine niedliche Schlange hängt, und dann darauf zu hoffen, dass irgendwelche Idioten dafür $525 pro Stück auf den Tisch blättern.
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