25 Dezember 2009

Wird Facebook zum Ehe-Killer?

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Aus England dringen beunruhigende Nachrichten an die Öffentlichkeit. Bereits in jedem fünften online eingehenden Antrag auf Scheidung wird Rechtsanwälten zufolge Facebook als Scheidungsgrund angeführt.copyrightjps

Das weltweit bekannte soziale Netzwerk, das es Menschen erlaubt, mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben sowie neue Freunde zu finden, wird für immer mehr Scheidungen verantwortlich gemacht.

Scheidungsanwälte behaupten, dass die enorme Popularität von Websites wie Facebook und Bebo für so manchen eine große Versuchung darstellt, den Partner zu betrügen.

Misstrauische Ehepartner nützen ebenfalls in immer stärkerem Ausmaß soziale Netzwerke und ähnliche Dienste, um Beweise für Flirts und auch handfeste Affären zu finden, die dann als Scheidungsgrund geltend gemacht werden können.

Einige führende Anwaltskanzleien, die sich ganz auf Scheidungen spezialisiert haben, geben an, dass bereits in jedem fünften der von ihnen bearbeiteten Scheidungsfälle Facebook als Grund angeführt wird.

Mark Keenan, Manager bei Divorce-Online, sagte gegenüber dem Daily Telegraph: „Ich erfuhr von meinen Mitarbeitern, dass immer mehr Scheidungswillige angeben, auf Facebook unangenehme Dinge über ihre Partner erfahren zu haben, weshalb ich mich entschloss, mir das Ganze einmal anzusehen. Zu meiner Überraschung enthielten gut 20 Prozent aller Scheidungsklagen auf Facebook Bezug nehmen.“

Der am häufigsten angeführte Grund dürfte sein, dass Ehepartner unangemessene sexuelle Online-Chats mit Leuten geführt haben, mit denen sie dies nicht hätten tun sollen.“

Anzügliche Emails und Botschaften, die auf Facebook-Seiten und anderen sozialen Plattformen gefunden wurden, werden immer häufiger als Belege für ungebührliches Verhalten angeführt.

Findige Computerfirmen haben davon wind bekommen und bieten Software an, mit deren Hilfe misstrauische Ehepartner die Online-Aktivitäten ihrer Angetrauten überwachen können.

Eine 35-jährige Frau erfuhr überhaupt erst via Facebook, dass sich ihr Mann von ihr scheiden lässt!

Im vergangenen Jahr setzte eine 28-jährige Frau einen Schlussstrich unter ihre Ehe, als sie dahinter kam, dass ihr Ehemann eine virtuelle Affäre im Cyberspace unterhielt – mit einer Person, die er nie persönlich kennen gelernt hatte.

Amy Taylor, 28, trennte sich von David Pollard, nachdem sie herausgefunden hatte, dass er regelmäßig Sex mit einem Escort-Girl hatte, und zwar in dem Spiel „Second Life“, einer Welt, die es dem Spieler erlaubt, sich nach eigenen Vorstellungen neu zu erfinden.

Ungefähr 14 Millionen Briten nützen Facebook und andere soziale Netzwerke, um mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben oder neue Freunde zu finden.

Vor einigen Jahren wurde die damalige Popularität der Website Friends United ebenfalls für einen anstieg der Scheidungsrate verantwortlich gemacht.

Wird dieser Trend auch nach Kontinentaleuropa überschwappen? Schließlich gehen auch bei uns statistisch gesehen zwei von fünf Ehen in die Brüche, Tendenz steigend.

 

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