27. Januar präsentierte Steve Jobs mit viel Tamtam Apples neuestes „it“-Produkt, das iPad. Der iPad soll die Lücke zwischen Smartphones und Laptops schließen. Eine Frage bleibt jedoch offen: Braucht überhaupt jemand ein Gerät, das die Lücke zwischen den beiden sehr beliebten Produktgruppen schließt? Ich bin mir da nicht so sicher, aber eines ist schon jetzt klar, das iPad hat einige Schwächen...hier folgen die 5 offensichtlichsten.
1. Der Name
In den Wochen/Monaten vor der Markteinführung waren jede Menge Namen gerüchteweise zu vernehmen (iTablet, iSlate, iPad), aber für welchen davon würde man sich bei Apple entscheiden? Ich hatte mich schon daran gewöhnt, das Gerät iTablet zu nennen, ich konnte mir sogar vorstellen, es als iSlate zu bezeichnen... aber iPad hörte sich irgendwie nicht ganz richtig an. Warum nur wollte Apple seinem neuesten Wunderding einen Namen geben, der so sehr nach iPod klingt? Manche Leute lehnen diesen Namen ab und bezeichnen das Ding als „iTampon“.
Als hätten es die Macher vorausgeahnt, strahlte Mad TV vor Jahren diesen iPad-Sketch aus, der mit einem Mal mindestens doppelt so lustig geworden ist.
2. Kein Multitasking
Ernsthaft...wer war der Ansicht, dass sei eine gute Idee? Wie soll sich das iPad gegen Netbooks behaupten, wenn er nicht einmal mehrere aufgaben gleichzeitig erledigen kann? Das bedeutet, dass man nicht Musik hören kann, wenn man ein Dokument schreibt, dass man kein Spiel geöffnet lassen kann, wenn man Emails checkt,... Man kann immer nur eine Sache machen, ein Punkt, der auch schon dem iPhone einiges an Kritik eingetragen hat.
3. Keine Kamera
Warum ist keine Kamera in das iPad integriert? Es gibt ein Mikrophon...aber keine Kamera. Ein Blick auf das Gerät zeigt, dass der Rand rund um den Bildschirm genug Platz für eine Kamera bietet. Das iPad hätte zumindest mit einer 3 Megapixel-Kamera ausgeliefert werden müssen. So wie er sich jetzt präsentiert, heißt das, kein iChat/Skype Videotelefonieren für den User. Kluge Entscheidung, Apple, wirklich kluge Entscheidung.
4. Unverschämt große Adapter
Wollen Sie auf Ihre Kamera zugreifen oder etwas über USB anstecken? Es gibt einen Adapter dafür, eigentlich sogar zwei verschiedene Adapter, beide unförmig und groß.
5. Derselbe Touchscreen
Für das iPad hätte Apple den Touchscreen dringend überarbeiten müssen, um eine bequemere Bedienung zu ermöglichen. Doch was wird hier geboten? Der schon hinlänglich bekannte Touchscreen, nur größer. Es wird verdammt schwer sein, auf dem Ding zu schreiben, außer es gelingt einem, das Gerät irgendwie ganz plan auf den Knien zu balancieren. Oder man kauft das iPad-Case (eine Art Buchumschlag).
BONUS: Kein Flash
Die meisten haben sich wahrscheinlich daran gewöhnt, dass Apple-Geräte nicht Flash-kompatibel sind, aber wenn Apple ernsthaft mit anderen Netbooks konkurrieren möchte, dann muss in dieser Beziehung schleunigst Abhilfe geschaffen werden. Mit dem größeren Bildschirm kommt auch mehr Verantwortung auf den Hersteller zu, soll heißen, man kann nicht einfach riesige Löcher inmitten von Webseiten aufklaffen lassen, wenn man vorgeblich die „beste Weberfahrung“ bieten möchte.
Das iPad steckt noch in den Kinderschuhen, weshalb Hoffnung besteht, dass einige der Mängel beseitigt werden. Die Zeit wird weisen, ob das iPad als Erfolg oder iFlop in die Annalen eingehen wird.