19 Oktober 2009

Jenson Button, der unverdiente Weltmeister

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Formula One World Championship Nun hat er es also doch noch geschafft – Jenson Button ist Weltmeister der Formel 1. Doch hat er diesen Titel auch durch eigene Leistung verdient?

Nachdem er zehn Jahre lang mit eher bescheidenem Erfolg in der Formel 1 herumgefahren war, konnte er nur durch die Übernahme des Honda-Werksteams durch Ross Brawn noch einmal ein Cockpit in der „Königsklasse“ des Motorsports ergattern. Und plötzlich wird er im Überraschungsmobil des Jahres zum großen Piloten. So lange der „Brawn GP“ durch den aller Wahrscheinlichkeit nach illegalen, aber infolge Inkompetenz des zuständigen FIA-Kontrolleurs genehmigten Doppeldiffusor das absolut überlegene Fahrzeug war, glänzte Jenson Button. 6 Siege in den ersten 7 Rennen sprechen eine deutliche Sprache. Doch mit der Überlegenheit des Autos Mitte der Saison war es auch mit den Topergebnissen des Engländers vorbei. Seither konnte er nur noch einen Podestplatz und zwei fünfte Plätze als „Erfolge“ verbuchen.copyrightjps

Der bis dahin so strahlende Sieger wurde immer langsamer, kam meist im Mittelfeld ins Ziel und stand klar im Schatten seines Teamkollegen Rubens Barrichello, der sogar zwei Rennen gewinnen konnte. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Jenson Button nicht in der Lage war, die erforderliche Weiterentwicklung des Fahrzeugs auch in seinem Sinne zu beeinflussen. Dass der „Brawn GP“ unter dem Druck der stark aufrüstenden Verfolger schneller wurde, war wohl in erster Linie Rubens Barrichello und den Ingenieuren zu verdanken und nicht dem jetzigen Weltmeister, dem es nicht und nicht gelingen wollte, seinen Fahrstil an die Veränderungen des Fahrverhaltens anzupassen.

JensonButton12 Die Dominanz in der ersten Saisonhälfte war zwar eine beachtliche Leistung, aber kein Beweis für die tatsächliche Leistungsstärke im Jahr 2009. Sebastian Vettel überzeugte durch Geschwindigkeit, machte aber letztendlich zu viele Fehler. (Wenn da nicht ein zweiter Nigel Mansell heranwächst.) Rubens Barrichello fehlte – wie im gesamten Verlauf seiner Karriere – die Konstanz. Deshalb musste in diesem Jahr der Titel letztendlich an Jenson Button gehen. Er ist Weltmeister, aber nur nach Punkten. Wahre Champions sehen anders aus.

Der Sieg in diesem Jahr gebührt Ross Brawn und seinen Ingenieuren, die alles auf eine Karte gesetzt und ein „grenzlegales“ Auto gebaut haben, das am Anfang so überlegen war, dass Jenson Button von dem Punktepolster den rest der Saison zehren konnte. So lange kein Reglement gefunden wird, das wieder die Leistung des Fahrers in den Mittelpunkt stellt, werden wie in dieser Saison die Boliden äußerst durchschnittlich begabte Piloten zu Weltmeistern machen.

Weg mit den ständigen Regeländerungen und dem riesigen technischen Aufwand! Lasst alle Fahrer in gleichwertigen Rennautos um die Krone kämpfen!

 

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