14 Oktober 2009

Michael Jackson: This is Sh..!

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Nun ist es also soweit. In einer aufwendigen mitternächtlichen Inszenierung wurde der letzte Song von Michael Jackson der Öffentlichkeit präsentiert. Leider stellte sich schon wenige Stunden später heraus, dass das Lied „This Is It“ aus dem Jahre 1983 stammt und zumindest zur Hälfte von Paul Anka geschrieben wurde. Aber das ist gar nicht das Schlimmste an der Sache. Dieser Song ist schlicht und ergreifend schlecht, und zwar nicht nur im Vergleich mit anderen Titeln des ehemaligen „King of Pop“, sondern im Vergleich zum meisten, das heute international Erfolg hat – und da ist das Niveau wahrlich schon niedrig genug. „This Is It“ klingt wie ein armer Cousin von „Heal The World“ und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Lied irgendwann einmal bei Aufnahmen zu einem früheren Album übrig geblieben ist, und das ganz zu recht.copyrightjps

Überhaupt zeigt sich bei dieser Veröffentlichung einmal mehr, was in der Musikbranche schon seit Jahren schief läuft, denn der „neue“ Song ist Teil eines Doppelalbums, das anlässlich des Filmes gleichen Namens auf den Markt kommt und ansonsten nur aus bereits bekanntem Material besteht. Auf diese Weise sollen wohl die treuen Fans gezwungen werden, nochmals Geld für Sachen locker zu machen, die sie bereits in etlichen Versionen ihr Eigen nennen. Kein wunder, dass sich angesichts solcher Praktiken immer mehr Musikfreunde dazu übergehen, sich Lieder und Alben aus dem Internet herunterzuladen. Wer zu oft über den Tisch gezogen wird, ist früher oder später nicht mehr bereit, etwas zu kaufen.

Aber This Is It – Der Film ist genauso übel wie sein Titellied. Da werden doch allen Ernstes Aufnahmen, die bestenfalls als DVD-Bonusmaterial taugen, als abendfüllender Spielfilm verkauft. Allerdings muss man zugeben, dass die Marketingstrategie, den Film nur zwei Wochen lang in den Kinos laufen zu lassen, perfekt ist. Denn auf diese weise ist garantiert, dass alle Tickets verkauft sind, bevor irgendjemand das Machwerk zu Gesicht bekommen hat. Nebenbei wird garantiert noch ein neues Rekordeinspielergebnis für diesen Zeitraum erreicht werden, was ganz im Sinne des ehemaligen “King of Pop” sein dürfte, dem ja Rekorde und Gigantomanie immer wichtiger waren, als künstlerisch anspruchsvolle Werke.

So wird also auch im Falle von Michael Jackson alles, was sich irgendwo auftreiben lässt, auf den Markt geworfen, um nur ja auch noch den letzten Cent aus dem Verstorbenen herauszupressen. War da nicht auch einmal ein grässlich schepperndes „neues“ Beatles-Lied?


 

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