31 Oktober 2009

Der aufgebauschte Atomkonflikt

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flagge_iran Es ist wieder einmal so weit. Das Kasperltheater um das iranische Atomprogramm geht in die nächste Runde. Internationale Experten inspizieren eine Anlage, in der noch nicht einmal Geräte aufgebaut sind, weil „der Westen“, also allesamt Staaten, die entweder selbst über Atomwaffen verfügen oder deren Stationierung auf ihrem Hoheitsgebiet dulden, befürchtet, der Iran könnte sein Atomprogramm für militärische Zwecke nützen. Permanent wird darauf hingewiesen, dass sich die iranische Regierung kooperativ verhalten und sich das Vertrauen des Westens erwerben müsse. Doch wie sieht es umgekehrt aus? Kann der Iran dem Westen, vor allem den USA, vertrauen? Betrachtet man die Fakten in diesem herbei geredeten „Atomkonflikt“ einmal näher, und zwar ohne auf die westliche Propaganda hereinzufallen, die lediglich unterschwellige Ängste schüren will.

1. Es gibt jede Menge Atommächte. Die offiziellen Atommächte sind: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich. Dazu kommen die faktischen Atommächte: Indien, Pakistan, Israel, Nordkorea. Südafrika hat sein Atomprogramm offiziell aufgegeben, doch was genau damit passiert ist, weiß man nicht, da alle Unterlagen darüber beim Amtsantritt von Nelson Mandela „verschwunden“ sind. Die Atommächte verfügen zurzeit über mindestens 12196 aktive Sprengköpfe (insgesamt ungefähr doppelt so viele), wobei der Löwenanteil auf die USA (5521) und Russland (5682) entfällt. Mit Hilfe dieser Sprengköpfe könnte man die Erde hunderte Male zerstören. Warum als diese Furcht vor ein paar mehr?copyrightjps

2. Die USA sind bis heute der einzige Staat, der Atomwaffen eingesetzt hat, bekanntlich zwei Atombomben gegen Japan. (Und sie hätten noch eine dritte abgeworfen, wäre diese nicht auf dem Transport nach Hawaii gesunken.)

3. Die islamische Republik Iran hat seit ihrer Ausrufung 1979 keinen anderen Staat angegriffen und war nur in einen einzigen militärischen Konflikt verwickelt, den Krieg mit dem Nachbarn Irak, der mit kräftiger Unterstützung der USA über den Gottesstaat herfiel.

4. Die verbalen Ausfälle von Präsident Ahmadinejad mögen in manchen Ländern, vor allem in Israel, für eine gewisse Beunruhigung sorgen, aber das ist nicht mehr als leeres Geschimpfe um innenpolitisch zu punkten. Außerdem sind Politiker anderer Länder auch nicht gerade zimperlich in der Wahl ihrer Worte, man denke an israelische Amtsträger, die nicht müde werden zu betonen, dass man die Hisbollah und die Hamas „auslöschen“, „vernichten“ müsse.

5. Sollte der Iran tatsächlich ein geheimes militärisches Atomprogramm betreiben, iranumzingelt dann ist es mit Sicherheit defensiv ausgerichtet. Das Land ist Pakistan, der Türkei, aber auch Israel militärisch zurzeit massiv unterlegen – und von US-Militärbasen umzingelt. Wenn die Führung den Bau von Atomwaffen anstrebt, dann nur, um die militärisch übermächtigen Nachbarn von „Dummheiten“ abzuhalten. Und nicht zuletzt respektieren die USA – auch unter Barack Obama hat sich daran bis jetzt nichts geändert – nur Staaten, die in der Lage sind, ihnen militärisch wehzutun. Deshalb auch der vorsichtige Umgang mit Nordkorea.

6. Um eine Bedrohung durch den Iran zu konstruieren, bedienen sich die USA derselben Methoden, die sie gegen Japan vor dem 2.Weltkrieg und gegen den Irak vor dem 2.Golfkrieg angewandt haben. Es werden alle möglichen Verdächtigungen in den Raum gestellt und der „Feind“ als grundlos böse charakterisiert. Denn welchen Grund sollte die Führung des Iran haben, irgendwen anzugreifen? Wie alle politischen Systeme trachtet auch iranische in erster Linie danach, selbst zu überleben. Jeder Angriff auf Israel, die Türkei, Pakistan oder amerikanische Einheiten hätte einen sofortigen massiven Gegenschlag zur Folge. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Iran allfällige Atomwaffen nur einsetzen würde, wenn das Land angegriffen würde und die eigene Vernichtung drohte. Außer man nimmt, wie schon erwähnt an, die Führung in Teheran wäre einfach von Grund auf böse...

7. Der Iran verdient denselben Respekt wie jeder andere Staat. Wenn vom „Westen“ behauptet wird, man könne dem Iran und insbesondere seiner Führung nicht vertrauen, dann muss aber auch umgekehrt fragen, ob der Iran dem „Westen“ vertrauen kann, den USA, die die UNO und die Welt belogen haben, um den Irak angreifen zu können, Großbritannien, das willfährig mitgemacht hat, etc. Wenn westliche Experten iranische Atomanlagen inspizieren dürfen, dann wäre es nur gerecht, iranische Experten z.B. amerikanische Einrichtungen in Augenschein nehmen zu lassen. Das würde wirklich Vertrauen schaffen.

8. Daran, dass der Iran über das Know-how für die Herstellung atomarer Waffen verfügt, sind die USA maßgeblich verantwortlich. Sie waren es, die über einen ihrer Geheimdienste Pläne zum Bau von Zündern für Atomsprengköpfe an den Iran weitergegeben haben. Die Übergabe fand in Wien statt. Man bediente sich eines russischen Wissenschafters, der absichtlich fehlerhafte Pläne bei einer Briefkastenfirma deponieren sollte. Der Wissenschafter sah sich jedoch die Pläne durch, fand sofort die Fehler und korrigierte diese. Wie viele Probleme entstehen nur deshalb, weil sich die USA einbilden, gescheiter zu sein als alle anderen!

9. Ohne die Einbeziehung des israelischen Atomprogramms kann, ja darf ein allfälliger Atomverzicht des Iran nicht verhandelt werden. Der “Westen” darf nicht immer nur auf einzelne Länder losgehen, es muss in größeren Zusammenhängen gedacht werden. Der Ruf muss lauten: “Für einen atomwaffenfreien Nahen und Mittleren Osten!”

Aufgrund bis jetzt unbegründeter Verdächtigungen ein friedliches Land an den Pranger zu stellen, ist in höchstem Maße unfair – und es ist eine besonders schändlich, dass sich die UNO dabei mitspielt.

 

28 Oktober 2009

Verbrechen gegen die Menschlichkeit?

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Vor kurzem hat vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag der Prozess gegen Radovan Karadzic begonnen. Selbstverständlich wird in den Medien ausführlich darüber berichtet. Doch bei jedem dieser Berichte stößt mir etwas sauer auf. Nein, nicht der Umstand, dass die bei dem Tribunal tätigen Herrschaften ihr möglichstes tun, um Serbien als allen Schuldigen der diversen kriegerischen Konflikte auf dem Staatsgebiet des ehemaligen Jugoslawien erscheinen zu lassen, obwohl alle Seiten Kriegsverbrechen begangen haben. Was meinen Unmut erregt, ist vielmehr der Begriff „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, der von (fast) allen Medien gedankenlos verwendet und vom Publikum kritiklos zur Kenntnis genommen wird.copyrightjps 

Zwar wird Menschlichkeit allgemein als „die Verpflichtung des Menschen, sich in seinen Handlungen als sittliches Wesen zu erweisen“ definiert, aber das kann in diesem Zusammenhang wohl kaum gemeint sein, denn erstens ist jeder Krieg an sich schon unsittlich, und zweitens müsste man dann auch jeden normalen Kriminellen wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ anklagen. Außerdem ist die herausragende Eigenschaft des Menschen bekanntlich seine Unmenschlichkeit.

Der Begriff „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ist zweifelsohne eine Fehlübersetzung des englischen Ausdrucks „Crimes against Humanity“, und wer immer seinerzeit für diese unglückliche Eindeutschung verantwortlich war, sollte nachträglich noch verprügelt werden. Menschlichkeit ist eine Eigenschaft – und ein Verbrechen gegen eine Eigenschaft ist Unsinn. Was kommt als nächstes, ein Tatbestand „Verbrechen gegen die Schönheit“? die Übersetzung von „humanity“ mit „Menschlichkeit“ macht keinen rechten Sinn, gemeint war und ist wohl „Verbrechen gegen die Menschheit“, also ein Verbrechen, das so schlimm ist, dass über die eigentlichen Opfer hinaus die gesamte Menschheit geschädigt, weil mit Schande beladen wird.

P.S.: Kriegsverbrechertribunale sind an sich eine zwiespältige Angelegenheit, da sie nie frei von politischen Interessen sind. Auch Verbrechen, die im Krieg verübt werden, sind „nur“ Verbrechen und gehören vor den ordentlichen Strafgerichten abgehandelt.

 

23 Oktober 2009

Die Kino-Flops des Jahres 2009

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Die folgende Auflistung enthält die Filme, die im nun langsam zur Neige gehenden Jahr 2009 künstlerisch und ästhetisch am meisten enttäuscht haben. Leider sind einige dieser äußerst unbefriedigenden Machwerke an den Kinokassen sehr erfolgreich gewesen, weshalb zu befürchten steht, dass uns demnächst Fortsetzungen ins Haus stehen.

1. Transformers – Die Rache

transformers2bw0 Der klare „Sieger“ des bisherigen Kinojahres. Die Fortsetzung einer geistlosen, aber finanziell erfolgreichen Verfilmung von Spielfiguren (!), was ja schon alles sagt. Eine Handlung war kaum auszumachen, dafür der Film laut und grell – und um einiges zu lang. Auf eine Weise pro-amerikanisch, wie es zumindest seit „Independence Day“ nicht mehr auf der Leinwand zu sehen war. Die „Schauspieler“ agieren auf dem Niveau von Nachmittags-Soaps und haben null Ausstrahlung. Megan Fox, die angeblich erotischste Frau der Welt, bringt es fertig, selbst angesichts so einer schwachen Besetzung noch negativ aufzufallen. Nach spätestens fünf Minuten hat man sich an ihr satt gesehen, dann nervt nur noch ihr unsägliches Geplapper. Dreht der Dame bitte in Zukunft das Mikrophon ab! Einzig die gelungenen Verwandlungseffekte der Roboterautos sorgten für optische Höhepunkte. Alles in allem ein Film zum Vergessen.


2. Illuminati

illuminati_2 Tom Hanks zum zweiten Mal auf der Spur finsterer Verschwörer – diesmal im Vatikan. Spannung ist hier ein Fremdwort. Atemlos wird durch Rom gehetzt, zumeist ohne Sinn und Verstand. Obwohl man nie so genau mitbekommt, was eigentlich vor sich geht, sind die Geschehnisse dennoch absolut vorhersehbar, was an und für sich schon eine ziemliche Leistung darstellt. Leider eine schlechte, denn der Film vermag weder schauspielerisch, noch dramaturgisch, noch sonst irgendwie zu überzeugen. Eine dürftige Geschichte, ausgewalzt auf 2 ½ Stunden. Ein Fall für Leute, die zuviel Geld oder absolut nichts Besseres zu tun haben. Nur in der Originalfassung ansatzweise zu ertragen, denn die deutsche Synchronisation ist extrem nervend.


3. Twilight – Biss zum Morgengrauen

twilight_poster_big Die wahrscheinlich dämlichste Geschichte des Jahres. Zwei Teenager mit Hormonstau möchten miteinander schlafen, doch leider ist der Jüngling ein Vampir und würde seine Angebetete beim Liebesakt glatt aussaugen. Man kann durchaus nachvollziehen, warum die beiden nicht miteinander ins Bett hüpfen, aber das ist noch lange kein Grund in der Folge zwei Stunden lang darüber zu jammern. Sehr viel mehr passiert in dem überlangen, langweiligen und sehr bemühten Schmachtfetzen leider nicht. Ein Film nur für Pubertierende. Erwachsene fadisieren sich bei dieser Düstervariante der Teenie-Soap „Beverly Hills 90210“ zu Tode. Zwei Fortsetzungen werden bereits gedreht. Freuet euch!


4. Harry Potter und der Halbblutprinz

harry_potter_und_der_halbblutprinz_teaser_harry Der sechste Teil der beliebten Harry-Potter-Reihe ist der mit Abstand schwächste bisher. Allein der Titel ist schon irreführend, denn der Halbblutprinz kommt in den 153 Filmminuten kaum vor. Wer die Bücher nicht gelesen hat, muss aufpassen wie ein Haftelmacher, um die Zusammenhänge auch nur ansatzweise zu verstehen. Die Handlung ist angesichts der beachtlichen Länge des Films recht bescheiden. Spannung kommt so gut wie nie auf, dafür wird man ewig lang mit den kindischen Liebesproblemen der Hauptfiguren genervt. Selbst der Schluss enttäuscht und lässt nichts Gutes für den letzten Teil erwarten.


5. Public Enemies

public-enemies Der schwächste Film von Michael Mann bisher. Das groß beworbene Werk wirkt phasenweise wie eine überlange Folge von „Miami Vice“. Vor allem in optischer Hinsicht eine unerwartete Enttäuschung, denn von Michael Mann ist man eindeutig besseres gewohnt. Mit den Charakteren kann sich der Seher auch nicht recht anfreunden, denn sie bleiben so eindimensional, dass sie einem im Laufe des Filmes völlig gleichgültig werden – was dazu führt, dass sich nie die für dieses Genre unabdingbare Spannung einstellen will. Zwar kein ganz schlechtes Werk, aber von der Kombination Bale/Depp/Mann war eindeutig mehr zu erwarten. Trösten sie sich mit “Heat“ über diese Enttäuschung hinweg.


6. Terminator: Die Erlösung / Terminator 4

terminator_salvation_poster01 Nach dem unbefriedigenden dritten Teil und angesichts der Verpflichtung von McG, dem Regisseur von „Charlie´s Angels“, hätte man sich kaum mehr etwas erwarten dürfen, aber der Trailer weckte dann doch die Hoffnung, dass dieser Film qualitativ zumindest ansatzweise an den Klassiker T2 heranreichen könnte. Doch leider war die Geschichte zu eindimensional und bot keinerlei Überraschungsmomente, die Actionszenen wirkten altbacken und beliebig. Außer einem kurzen Gastauftritt von Arnie blieb wenig übrig vom einstigen Terminator-Flair. Deshalb Daumen nach unten! Bitte keine Fortsetzungen mehr!


7. Der seltsame Fall des Benjamin Button

Der_seltsame_Fall_des_Benjamin_Button___01 Die lächerliche Geschichte eines Mannes, der als Greis geboren und in der Folge immer jünger wird. Ein überlanges Eitelkeitswerk, das ganz klar gedreht wurde, um Regisseur Fincher und Hauptdarsteller Pitt Oscars einzubringen, eine Absicht, die zu durchschaubar war und zum Glück nicht belohnt wurde. Es geht um die Vergänglichkeit des Lebens und die Liebe, die in der Lage ist, dieses Leben zu überdauern und alle Hürden zu überwinden. Genauso ausgelutscht wie dieses Thema wirkt der ganze Film. Eine klischeebeladene Lovestory, die 160 Minuten lang vor sich hin plätschert. „Der seltsame Fall..“ lebt ausschließlich von der überraschenden Grundgeschichte und der gelungenen Umsetzung von Benjamin Buttons Verjüngungsprozess. Brad Pitt wirkt die meiste Zeit hindurch uninspiriert, lediglich Cate Blanchett lässt phasenweise ihr großes Talent aufblitzen. Wer große Emotionen, Tragik oder gar Humor erwartet, wird hier bitter enttäuscht.


8. Der Vorleser

dervorleser_poster Der Beweis dafür, dass aus einem Roman-Bestseller nicht automatisch ein guter Film werden muss. Obwohl mit der normalerweise großartigen Kate Winslet in der Hauptrolle, die sich noch dazu häufig nackt zu bewundern ist, kann das Werk nicht überzeugen. „Der Vorleser“ ist ein extrem langatmiger und zäher Filmschinken, der einen im wahrsten Sinne des Wortes kalt lässt. Die Charaktere wirken distanziert und unterkühlt, ihre Handlungsweisen sind oftmals nur sehr schwer nachvollziehbar. Das Ganze kumuliert in einer von Pathos nur so triefenden Gerichtsverhandlung, die sich in leerem Geschwafel erschöpft. Öde, langweilig und völlig überbewertet. Wahrscheinlich Kate Winslets schwächster Film.


9. X-Men Origins: Wolverine

x-men_origins_wolverine_poster_01 Warum? Wer hat nach den von Folge zu Folge schlechter werdenden X-Men-Filmen diesen Ableger gebraucht? Die Vorgeschichte bietet keinerlei Tiefgang, der ethisch-moralische Unterton der Trilogie blieb auf der Strecke. Was bleibt ist eine One-Man-Show von Hugh Jackman mit einigen gelungenen Action-Sequenzen. Ein durchschnittliches B-Movie, das besser gleich auf DVD erschienen wäre. Nur für Fans der X-Men-Reihe zu empfehlen.




10. Freitag der 13. (Remake)

Druck Das Remake des Kult-Slashers „Freitag der 13.“ Ist völlig unnötig, da überhaupt nichts Neues geboten wird. Spannung kommt kaum auf, die jungen Leute sind so nervtötend, dass man sich als Zuschauer richtig freut, wenn sie endlich das Zeitliche segnen, die Mordszenen wirken wenig inspiriert. Lediglich in punkto nackter Haut hat man „aufgerüstet“ – pralle Busen (Vorsicht Silikon!) wogen immer wieder mehr oder weniger ästhetisch über die Leinwand. Jason Vorhees ist agiler als je zuvor. Das Remake hätte man „Jason rennt“ nennen sollen. Angesichts dieses Machwerks lernt man fast noch „Jason X“ zu schätzen.

 

19 Oktober 2009

Jenson Button, der unverdiente Weltmeister

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Formula One World Championship Nun hat er es also doch noch geschafft – Jenson Button ist Weltmeister der Formel 1. Doch hat er diesen Titel auch durch eigene Leistung verdient?

Nachdem er zehn Jahre lang mit eher bescheidenem Erfolg in der Formel 1 herumgefahren war, konnte er nur durch die Übernahme des Honda-Werksteams durch Ross Brawn noch einmal ein Cockpit in der „Königsklasse“ des Motorsports ergattern. Und plötzlich wird er im Überraschungsmobil des Jahres zum großen Piloten. So lange der „Brawn GP“ durch den aller Wahrscheinlichkeit nach illegalen, aber infolge Inkompetenz des zuständigen FIA-Kontrolleurs genehmigten Doppeldiffusor das absolut überlegene Fahrzeug war, glänzte Jenson Button. 6 Siege in den ersten 7 Rennen sprechen eine deutliche Sprache. Doch mit der Überlegenheit des Autos Mitte der Saison war es auch mit den Topergebnissen des Engländers vorbei. Seither konnte er nur noch einen Podestplatz und zwei fünfte Plätze als „Erfolge“ verbuchen.copyrightjps

Der bis dahin so strahlende Sieger wurde immer langsamer, kam meist im Mittelfeld ins Ziel und stand klar im Schatten seines Teamkollegen Rubens Barrichello, der sogar zwei Rennen gewinnen konnte. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Jenson Button nicht in der Lage war, die erforderliche Weiterentwicklung des Fahrzeugs auch in seinem Sinne zu beeinflussen. Dass der „Brawn GP“ unter dem Druck der stark aufrüstenden Verfolger schneller wurde, war wohl in erster Linie Rubens Barrichello und den Ingenieuren zu verdanken und nicht dem jetzigen Weltmeister, dem es nicht und nicht gelingen wollte, seinen Fahrstil an die Veränderungen des Fahrverhaltens anzupassen.

JensonButton12 Die Dominanz in der ersten Saisonhälfte war zwar eine beachtliche Leistung, aber kein Beweis für die tatsächliche Leistungsstärke im Jahr 2009. Sebastian Vettel überzeugte durch Geschwindigkeit, machte aber letztendlich zu viele Fehler. (Wenn da nicht ein zweiter Nigel Mansell heranwächst.) Rubens Barrichello fehlte – wie im gesamten Verlauf seiner Karriere – die Konstanz. Deshalb musste in diesem Jahr der Titel letztendlich an Jenson Button gehen. Er ist Weltmeister, aber nur nach Punkten. Wahre Champions sehen anders aus.

Der Sieg in diesem Jahr gebührt Ross Brawn und seinen Ingenieuren, die alles auf eine Karte gesetzt und ein „grenzlegales“ Auto gebaut haben, das am Anfang so überlegen war, dass Jenson Button von dem Punktepolster den rest der Saison zehren konnte. So lange kein Reglement gefunden wird, das wieder die Leistung des Fahrers in den Mittelpunkt stellt, werden wie in dieser Saison die Boliden äußerst durchschnittlich begabte Piloten zu Weltmeistern machen.

Weg mit den ständigen Regeländerungen und dem riesigen technischen Aufwand! Lasst alle Fahrer in gleichwertigen Rennautos um die Krone kämpfen!

 

18 Oktober 2009

Gedankensplitter (2)

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„Es sind nicht die großen Dinge, die einen in den Wahnsinn treiben. Es sind die kleinen Dinge. Das Schuhband, das reißt, wenn man es eilig hat.“

                                                                                 - Charles Bukowski

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Das Showbusiness ist die einzige Branche, in der man auch nach dem Tod noch Karriere machen kann.copyrightjps

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„Du bist nicht betrunken, solange Du auf dem Boden liegen kannst, ohne Dich festzuhalten.“

                                                                                 - Dean Martin

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„Es gibt keinen Teufel, das ist nur Gott, wenn er betrunken ist.“

                                                                                 - Tom Waits

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Früher, zum Beispiel in der Renaissance, war ein Multitalent jemand, der Vieles konnte. Heute bezeichnet man als Multitalent einen Menschen, der verschiedene Dinge tut, ohne irgendetwas zu können. Daher diese Unzahl an Schauspielerinnen/Sängerinnen/Models/Modedesignerinnen/...

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Ist Ihnen aufgefallen, dass Nicole Kidman, Meg Ryan und Kylie Minogue mittlerweile nahezu identische Wangenknochen und fast dieselbe Stirn haben? Ein dreifach Hoch auf die Schönheitschirurgie!

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Jede Stunde tut weh. Bis auf die letzte. Die tötet.

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Und auch diesmal wieder einige mehr oder weniger nützliche Informationen (wer an Fernsehrateshows teilnimmt, wird sicher etwas damit anfangen können):

  1. Das Washington-Monument sinkt jedes Jahr 15 Zentimeter tiefer in den Boden.
  2. Honig ist das einzige Lebensmittel, das niemals verdirbt. Man fand Töpfe voll Honig in altägyptischen Gräbern und er war auch nach mehreren tausend Jahren noch genießbar.
  3. Im US-Bundesstaat Kentucky gibt es ein Gesetz, welches die Einwohner verpflichtet, mindestens ein Mal im Jahr (!) ein Bad zu nehmen.

 

Die ersten Gedankensplitter finden Sie hier.

14 Oktober 2009

Michael Jackson: This is Sh..!

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Nun ist es also soweit. In einer aufwendigen mitternächtlichen Inszenierung wurde der letzte Song von Michael Jackson der Öffentlichkeit präsentiert. Leider stellte sich schon wenige Stunden später heraus, dass das Lied „This Is It“ aus dem Jahre 1983 stammt und zumindest zur Hälfte von Paul Anka geschrieben wurde. Aber das ist gar nicht das Schlimmste an der Sache. Dieser Song ist schlicht und ergreifend schlecht, und zwar nicht nur im Vergleich mit anderen Titeln des ehemaligen „King of Pop“, sondern im Vergleich zum meisten, das heute international Erfolg hat – und da ist das Niveau wahrlich schon niedrig genug. „This Is It“ klingt wie ein armer Cousin von „Heal The World“ und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Lied irgendwann einmal bei Aufnahmen zu einem früheren Album übrig geblieben ist, und das ganz zu recht.copyrightjps

Überhaupt zeigt sich bei dieser Veröffentlichung einmal mehr, was in der Musikbranche schon seit Jahren schief läuft, denn der „neue“ Song ist Teil eines Doppelalbums, das anlässlich des Filmes gleichen Namens auf den Markt kommt und ansonsten nur aus bereits bekanntem Material besteht. Auf diese Weise sollen wohl die treuen Fans gezwungen werden, nochmals Geld für Sachen locker zu machen, die sie bereits in etlichen Versionen ihr Eigen nennen. Kein wunder, dass sich angesichts solcher Praktiken immer mehr Musikfreunde dazu übergehen, sich Lieder und Alben aus dem Internet herunterzuladen. Wer zu oft über den Tisch gezogen wird, ist früher oder später nicht mehr bereit, etwas zu kaufen.

Aber This Is It – Der Film ist genauso übel wie sein Titellied. Da werden doch allen Ernstes Aufnahmen, die bestenfalls als DVD-Bonusmaterial taugen, als abendfüllender Spielfilm verkauft. Allerdings muss man zugeben, dass die Marketingstrategie, den Film nur zwei Wochen lang in den Kinos laufen zu lassen, perfekt ist. Denn auf diese weise ist garantiert, dass alle Tickets verkauft sind, bevor irgendjemand das Machwerk zu Gesicht bekommen hat. Nebenbei wird garantiert noch ein neues Rekordeinspielergebnis für diesen Zeitraum erreicht werden, was ganz im Sinne des ehemaligen “King of Pop” sein dürfte, dem ja Rekorde und Gigantomanie immer wichtiger waren, als künstlerisch anspruchsvolle Werke.

So wird also auch im Falle von Michael Jackson alles, was sich irgendwo auftreiben lässt, auf den Markt geworfen, um nur ja auch noch den letzten Cent aus dem Verstorbenen herauszupressen. War da nicht auch einmal ein grässlich schepperndes „neues“ Beatles-Lied?


 

10 Oktober 2009

Der Friedensnobelpreis für Barack Obama ist ein schlechter Scherz

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Das Nobelpreiskomitee hat in den vergangenen Jahren immer wieder überraschende und manchmal recht unglückliche Entscheidungen getroffen, wenn es darum ging, Vorkämpfer für das Wohl der Menschheit auszuzeichnen. Dass diesmal die Wahl auf den neuen amerikanischen Präsidenten gefallen ist, stellt einen neuen oder zumindest lange nicht mehr erreichten Tiefpunkt dar. In der Vergangenheit wurden bisweilen Persönlichkeiten für missglückte Friedensprojekte ausgezeichnet, aber nun jemanden zu ehren, der noch gar nichts geleistet hat, ist ein ziemlich starkes Stück. Wahrscheinlich haben sich die Mitglieder des Nobelpreiskomitees wie so viele andere von der grassierenden Obama-Hysterie anstecken lassen und sind auf seine schönen
Worte hereingefallen. Wenn Barack Obama etwas kann, dann Reden halten. Deshalb tut er dies auch so gerne und so häufig – und sagt dem jeweiligen Publikum genau das, was es hören will. Ein Ankündigungsweltmeister als Friedensnobelpreisträger.

Aber was hat er außer zu reden bisher geleistet? Herzlich wenig. Und vor allem: Was hat er für den Frieden getan? Guantanamo wird geschlossen – irgendwann. Aber sonst? Die Kriege die er geerbt hat, werden weiter geführt, der in Afghanistan wird sogar noch intensiviert. Halbherzig werden einige Folterpraktiken verboten, diejenigen, die diese Methoden angewandt beziehungsweise genehmigt haben, werden aber nicht belangt. Der Siedlungsbau in den von Israel besetzten Gebieten geht unvermindert weiter. Die USA hetzen nach wie vor gegen den Iran, weil dieser auf seinem Recht zur Nutzung der Kernenergie besteht. In Kolumbien stationieren die USA zur Unterstützung des rechten Präsidenten Uribe, dessen Partei in die Ermordung von mindestens 25.000 Zivilisten verwickelt ist.copyrightjps

Die Begründung von Seiten des Nobelpreiskomitees klingt äußerst dürftig. Barack Obama werde „für seine außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen Völkern zu stärken“ ausgezeichnet. Und er habe die „Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt“ geweckt. Die Geschichte mit der atomwaffenfreien Welt ist nur eine weitere seiner vollmundigen Ankündigungen. Gerade in der Beziehung hätten die USA mit gutem Beispiel vorangehen und als Zeichen des ernsthaften Willens zur Abrüstung 10% ihrer Atomsprengköpfe verschrotten können, ohne dass sich am Gleichgewicht des Schreckens auch nur das geringste geändert hätte, verfügen doch die US-Streitkräfte über mehr Atomwaffen als alle anderen Atommächte zusammen. Und ob die „Stärkung der internationalen Diplomatie“ der „Menschheit den größten Nutzen“ leistet, wie es Nobel in der Stiftungsurkunde formuliert hat, sei dahingestellt. Was ist den die Diplomatie anderes als Intrige, Spionage, Betrug und Bestechung? Wie heißt es so treffend
in Egon Friedells „Kulturgeschichte der Neuzeit“ (Band 2, S.1479) Diplomaten sind Meister der Lüge, Handlanger der Hölle, die schlimmste Spielart von Schurken, nämlich Schurken mit gutem Gewissen, denn sie lügen ja „fürs Vaterland“. Und da die Lüge nichts ist, nur die Negation irgendeiner Wirklichkeit, lässt sich mit ihr nie etwas dauerhaft Wertvolles erreichen, wie man an dem Desaster in Afghanistan unschwer erkennen kann. Damit, dass er dieser Spiegelfechterei, die sich Diplomatie nennt wieder mehr Bedeutung verschafft hat, ja damit hat Barack Obama der Welt wahrlich einen großen Dienst erwiesen.

Um in Zukunft nicht wieder in so ein Fettnäpfchen zu tappen und den Friedensnobelpreis nicht weiter zu diskreditieren, sollte selbiger entweder gar nicht mehr oder nur noch posthum verliehen werden.

P.S.: Barack Obama ist selbstverständlich nicht die einzige unglückliche Wahl. Es sei - nur so zum Beispiel - an Simon Perez, Yassir Arafat und den Kriegsverlängerer Woodrow Wilson erinnert.

 

08 Oktober 2009

UFO-Sichtung in Spanien?

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Wieder einmal wird die Welt mit Meldungen über eine angebliche UFO-Sichtung „beglückt“. Sogar in den Nachrichtensendungen renommierter Fernsehsender wurden die Bilder ausgestrahlt.

Dass es so genannte „Außerirdische“ gibt, scheint angesichts der Größe des Universums unbestreitbar. Oder glaubt irgendjemand ernsthaft, dass diese unendlichen Weiten nur existieren, damit der Mensch etwas hat, worüber er sich den Kopf zerbrechen kann? Aber warum sollten diese „Außerirdischen“ - „Allbewohner“ wäre wohl eine bessere Bezeichnung -, ausgerechnet die Erde aufsuchen? Die Erde ist doch nur der dritte Felsen von der Sonne aus gesehen, wie der Titel einer Fernsehserie so treffend feststellt. Also warum sollten diese technisch weit fortgeschrittenen Lebensformen ausgerechnet dieses winzige Anhängsel eines unbedeutenden Sternes aufsuchen? Hält sich der Mensch wirklich für so interessant? Und warum entführen diese „Allerforscher“ ausgerechnet die dümmsten Exemplare der Gattung Mensch und nicht die hellsten Köpfe?copyrightjps

Bei dem Video, das jüngst durch die Medien geisterte und selbstverständlich auch auf YouTube zu sehen ist, handelt es sich streng genommen nicht einmal um eine Fälschung, sondern es handelt sich dabei um Aufnahmen zu einem Science-Fiction-Film, die lediglich aus dem Zusammenhang gerissen und unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen in Umlauf gebracht wurden. Aber selbst wenn dies nicht der Fall wäre, könnte man nicht von einer UFO-Sichtung sprechen, sondern nur von dem Abschuss einer Flugattrappe während einer militärischen Übung.

Bevor man irgendwelche „Sensationsvideos“ in Nachrichtensendungen zeigt, sollten sich die Herren und Damen Redakteure die Mühe machen, ein wenig zu recherchieren.

P.S.: Selbstverständlich gibt es UFOs, unbekannte Flugobjekte. Und solche werden auch regelmäßig gesichtet, nicht nur von Spinnern. Allerdings sind sie nur das, was ihre Bezeichnung aussagt: Fliegende Objekte, die man nicht kennt. Davon gleich auf außerirdische Herkunft zu schließen, scheint doch etwas übertrieben.

 

03 Oktober 2009

Zensur bei Tate Modern: Nacktbild von Brooke Shields entfernt

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Nachdem sich die Gestalter der Ausstellung „Pop Life: Art in A Material World“ in der Tate Gallery of Modern Art in London aus Vorsichtsgründen mit ihren Anwälten beraten hatten, sollte ein Photo, das die damals 10-jährige Brooke Shields stark geschminkt und in lasziver Pose zeigt, in einem kleinen, abgedunkelten Extraraum gezeigt werden. Journalisten, die die Ausstellung vorab besichtigen konnten, berichten, dass man aufgrund der spärlichen Beleuchtung kaum erkennen konnte, was wirklich darauf zu sehen war. (Diejenigen, die sich selbst eine Meinung bilden möchten, können einen Scan des beanstandeten Bildes unter anderem hier oder bei art-magazin.de (Bild Nr.3) finden.)

Entfernung aufgrund polizeilicher Warnung

Bei dem Photo handelt es sich nicht um das Original von Garry Gross, das auf Wunsch der Mutter von Brooke Shields entstanden sein soll, sondern um eine Bearbeitung des amerikanischen Malers und Photographen Richard Prince aus dem Jahre 1992. (Ein Abzug dieses Bildes wurde übrigens 1999 bei Christie´s für   151.000 US-Dollar versteigert.)copyrightjps

Es war beabsichtigt, vor dem Raum mit dem umstrittenen Bild ein Warnschild anzubringen. Eintritt erst ab 18 Jahren. Doch die Ausstellungsbesucher werden die Photographie nie zu Gesicht bekommen. Die Polizei warnte die Veranstalter, dass das Bild einen Verstoß gegen die Obszönitätsgesetze darstellen, genauer den Tatbestand der Kinderpornographie erfüllen könnte, wie dem „Guardian“ zu entnehmen war. Das inkriminierte Photo wurde – zumindest (und hoffentlich nur) vorübergehend – abgehängt, die Ausstellungskataloge aus dem Verkehr genommen.

NUP_114574_0109 Diese Entscheidung ist durchaus im Sinne der mittlerweile 44-jährigen Brooke Shields, die sich seit Jahren bemüht, die Rechte an den Aufnahmen (das Photo ist Teil einer ganzen Serie) zu erwerben beziehungsweise vor Gericht zu erstreiten. Obwohl, so viel dürfte gegen das hier zur Diskussion stehende Bild auch wieder nicht einzuwenden gehabt haben, denn 22 Jahre später nahm sie für Richard Prince dieselbe Pose noch einmal ein.

Pornographie/Pädophilie oder Kunst – ein ewiges Streitthema. Als Anlässlich der Ausstellung «Darkside I» über die Sexualität in der Fotografie im Fotomuseum Winterthur sagte dessen Direktor Urs Stahel gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz: „Interessanterweise gibt es Bilder, die man vor 20 Jahren problemlos zeigen konnte, heute nicht mehr. Was nur im Entferntesten den Verdacht von Pädophilie wecken könnte, ist Tabu – selbst wenn das vom Photographen nie gemeint war.“

Als Kunstfreund und unvoreingenommener Betrachter muss man sich für den vorauseilenden Gehorsam der Kuratoren und den Verrat an der Freiheit der Kunst schämen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wer da pervers ist: Der Künstler, wie vor allem die professionellen Entrüsteten, also Leute, die das Werk nie gesehen haben, behaupten, oder die Polizeibehörde und die Zensoren, die in jedem Bild nur Pornographie sehen und bei spärlich oder nicht bekleideten Kindern sofort und ausschließlich an Sex denken? Was denken sich diese Leute, wenn sie im Sommer in ein Freibad gehen?


P.S.: Zum Glück ist man bis jetzt noch nicht auf die Idee verfallen, Lois Malles großartigen Film “Pretty Baby”, der von einem Mädchen handelt, das in einem Bordell aufwächst und langsam in den Beruf der Prostituierten hineinwächst, als Kinderpornographie oder abartig einzustufen.

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