29 Dezember 2009

Die 20 erotischsten lesbischen Küsse

Bookmark and Share

 

brit-madonna-kiss Katy Perry? Ein Wunder, dass sie mit ihrer ersten Single so viel Aufmerksamkeit erregen konnte. Das war wohl nur in den prüden USA möglich. Mädchen küssen schon seit ewigen Zeiten andere Mädchen, das ist nichts worüber man sich aufregen müsste? Obwohl, ein bisschen erregend ist das Ganze schon...

Es ist nicht schwer, in Discos und Nachtclubs angeheiterte Mädchen zu finden, die einander nur so aus Spaß küssen. Und es ist ja nicht so, als würde uns Männern das so besonders gut gefallen, oder?copyrightjps

Natürlich gefällt es uns – und es wird uns gefallen, solange wir atmen. Aber warum? Warum erregt der Anblick von zwei verführerischen jungen Frauen, die einander leidenschaftlich küssen, Männer jeden Alters – und viele Frauen? In fast jeder Auflistung der „erotischsten Momente der Filmgeschichte“ kommen haufenweise Szenen vor, in denen zwei Frauen über einander herfallen. Das kann nur bedeuten, dass wir alle innerlich Lesben sind oder dass es zu den normalsten Dingen im Leben gehört, davon erregt zu werden.

Jetzt, kurz vor dem Jahreswechsel, gibt es außer Einkaufen wenig zu tun, weshalb diese Zeit für Rückblicke und Bestenlisten aller Art perfekt geeignet erscheint.

Hier also nun meine Top 20 der erotischsten lesbischen Küsse aus Film und Fernsehen:

20. Halle Berry und Britney Spears

Aus: Saturday Night Live

19. Jessica Biel und Sarah Silverman

Bei den MTV Awards

ssjb

18. Penelope Cruz und Charlize Theron

Aus: Die Spiele der Frauen (Heads In The Clouds)



17. Denise Richards und Neve Campbell

Aus: Wild Things



16. Calista Flockhart und Lucy Liu

Aus: Ally McBeal



15: Courteney Cox und Jennifer Aniston

Aus: Dirt

14. Britney Spears und Madonna

Bei den MTV Awards

13. Tatu

Aus: All The Things She Said


12. Chloe Sevigny und Michelle Williams

Aus: Women Love Women (If These Walls Could Talk 2)

11. Joan Chen und Anne Heche

Aus: Wild Side

anne_heche__joan_chen-wild_side-2

10. Catherine Deneuve und Susan Sarandon

Aus: Begierde (The Hunger)

9. Helen Shaver und Patricia Charbonneau

Aus: Desert Hearts

desert_hearts_kiss

8. Maria de Medeiros und Uma Thurman

Aus: Henry & June

7. Evan Rachel Wood und Nikki Reed

Aus: Thirteen

6. Salma Hayek und Ashley Judd

Aus: Frida

5. Kristin Scott Thomas und Emmanuelle Seigner

Aus: Bitter Moon

4. Angelina Jolie und Elizabeth Mitchell

Aus: Gia

3. Gina Gershon und Jennifer Tilly

Aus: Bound

gina-gershon-and-jennifer-tilly_bound

2. Sarah Michelle Gellar und Selma Blair

Aus: Eiskalte Engel (Cruel Intentions)

1. Naomi Watts und Laura Harring

Aus: Mullholland Drive



27 Dezember 2009

Demi Moore ist nicht auf Photoshop angewiesen, sagt Demi Moore

Bookmark and Share

 

Demi Moore ist die hübscheste Ansammlung von Knochen in Designerkleidern weltweit.

Demi-Moore-vergleich Sie ist außerdem die hübscheste Person, die mit Ashton Kutcher verheiratet ist. Deshalb ist es unfair, dass üble Spötter behaupten, ihr wunderschönes Gesicht und ihr gertenschlanker Körper müssten mit Hilfe von Photoshop aufgepeppt werden, um großartig auszusehen! Das müssen sie nämlich nicht! Demi ist sogar bereit, gegen all diejenigen gerichtlich vorzugehen, die behaupten, ihre Beine und ihr Oberkörper seien für ein Layout im W Magazin mit der Airbrush retuschiert worden. Sie und ihre Anwälte schäumen vor Wut – aber keine Angst, sie haben es nicht auf Sie abgesehen.

Demi stand vor einigen Wochen im Zentrum eines winzigen Skandals, eines Skandälchens sozusagen. Die Angelegenheit war ungefähr so skandalös wie die Behauptung, jemand würde seine grauen Haare färben. Aber sie bestand darauf, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.copyrightjps

Als Antwort auf eine Äußerung des Photographen Anthony Citrano ließ Demi ihre Anwälte von der Leine. Das sind die Leute, die scheinbar nichts Besseres zu tun haben, als mit Hilfe von Twitter Search und Google Alert das Internet nach allen Gerüchten und Geschichten, die nur irgendwie mit ihr zu tun haben könnten, zu durchsuchen – damit sie jeden mit Klagen eindecken können, der Nachteiliges über sie verbreitet. Ihre Anwälte wurden sofort hellhörig, als Anthony sagte, dass das Coverphoto der betreffenden Ausgabe von W seiner Meinung nach retuschiert wurde. Er hat nur das ausgesprochen, was die breite Öffentlichkeit schon seit langem vermutet. Es wurde sogar von anderer Seite behauptet, dass W sich „nicht die Mühe machen wollte, all die Falten und das schlaffe Gewebe mit Photoshop zu entfernen, sondern einfach zu MS Paint gegriffen habe, um Demis Kopf mit dem Körper eines 26-jährigen Models zu kombinieren.“

Auf Pop Culture Madness stand zu lesen:

„Sieht das nicht aus, als hätte man Anja Rubiks26 Jahre jungen Körper darübergelegt …streichen Sie das – ihr Körper wurde an Demi Moores Kopf angebracht, um ein besseres Coverphoto zu erreichen. Es stellt sich die Frage: Hat Demi vielleicht sogar dasselbe Balmain-Kleid getragen?“

Demi beharrt darauf, dass das künstliche Hüftgelenk, das deutlich unter dem tollen Kleid hervortritt, ihr eigenes ist. Sie ist nicht auf den Körper eine verdammten Models angewiesen, um gut auszusehen. Trotz der ständigen Versuche, die Öffentlichkeit glauben zu machen, sie bleibe allein durch den Genuss des Blutes von Jungfrauen so jung und straff, will es Demi nicht und nicht gelingen, alle zu überzeugen.

„Es bedarf extremer Anstrengungen, um eine Frau, die 47 Jahre alt ist, wesentlich jünger erscheinen zu lassen. Die Antwort auf so eine Herausforderung mag jenseits von Photoshop liegen, es ist sehr wohl möglich, dass der ganze Körper mittels Photoshop ausgetauscht wurde. Mitarbeiter von W behaupten, es sei ‚nichts Ungewöhnliches’ gemacht worden, aber das hat wenig zu bedeuten, da der Einsatz von Photoshop in der Welt der Hochglanzmagazine längst gängige Praxis ist.“

Zurück zu dem drohenden Prozess – Anthony erhielt einen geharnischten Brief von den Anwälten. Einen, der ausschließlich aus Großbuchstaben bestanden hätte, wäre er auf Twitter veröffentlicht worden. Dieses vor Drohungen nur so strotzende Schreiben brachte auf geradezu bewundernswerte Weise zuwege, dass Interesse an einem Skandal, der binnen 24 Stunden vergessen worden wäre, neuerlich zu entfachen. Anthony gab zu verstehen, dass er es nicht leiden könne, wenn man ihm droht. Deshalb ging er mit dem vertraulichen Schreiben der Anwälte an die Öffentlichkeit.

Auf Cele|Bitchy ist zu lesen:

„Donnerstagabend erhielt ich einen in aggressivem und drohendem Ton abgefassten Brief von Martin Singer, dem Anwalt von Demi Moore. Es ist gekennzeichnet mit “Confidential Legal Notice – Publication or Dissemination is Prohibited” (Vertrauliches rechtliches Schreiben – Veröffentlichung oder Verbreitung ist verboten). Aber da Mr. Singer und ich kein Vertraulichkeitsabkommen abgeschlossen haben, und es darüber hinaus der Sachverhalt erforderlich macht, habe ich mich entschlossen, das Schreiben zu veröffentlichen.“

Liebe Demi! Wenn Du meinst, der Welt wieder einmal beweißen zu müssen, dass Du auf Photoshop nicht angewiesen bist, solltest Du einfach Deinen Göttergatten bitten, ein paar Photos von Dir in Unterwäsche via Twitter zu veröffentlichen. Letztes Mal hat das ja auch großartig funktioniert…

 

25 Dezember 2009

Wird Facebook zum Ehe-Killer?

Bookmark and Share

 

Aus England dringen beunruhigende Nachrichten an die Öffentlichkeit. Bereits in jedem fünften online eingehenden Antrag auf Scheidung wird Rechtsanwälten zufolge Facebook als Scheidungsgrund angeführt.copyrightjps

Das weltweit bekannte soziale Netzwerk, das es Menschen erlaubt, mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben sowie neue Freunde zu finden, wird für immer mehr Scheidungen verantwortlich gemacht.

Scheidungsanwälte behaupten, dass die enorme Popularität von Websites wie Facebook und Bebo für so manchen eine große Versuchung darstellt, den Partner zu betrügen.

Misstrauische Ehepartner nützen ebenfalls in immer stärkerem Ausmaß soziale Netzwerke und ähnliche Dienste, um Beweise für Flirts und auch handfeste Affären zu finden, die dann als Scheidungsgrund geltend gemacht werden können.

Einige führende Anwaltskanzleien, die sich ganz auf Scheidungen spezialisiert haben, geben an, dass bereits in jedem fünften der von ihnen bearbeiteten Scheidungsfälle Facebook als Grund angeführt wird.

Mark Keenan, Manager bei Divorce-Online, sagte gegenüber dem Daily Telegraph: „Ich erfuhr von meinen Mitarbeitern, dass immer mehr Scheidungswillige angeben, auf Facebook unangenehme Dinge über ihre Partner erfahren zu haben, weshalb ich mich entschloss, mir das Ganze einmal anzusehen. Zu meiner Überraschung enthielten gut 20 Prozent aller Scheidungsklagen auf Facebook Bezug nehmen.“

Der am häufigsten angeführte Grund dürfte sein, dass Ehepartner unangemessene sexuelle Online-Chats mit Leuten geführt haben, mit denen sie dies nicht hätten tun sollen.“

Anzügliche Emails und Botschaften, die auf Facebook-Seiten und anderen sozialen Plattformen gefunden wurden, werden immer häufiger als Belege für ungebührliches Verhalten angeführt.

Findige Computerfirmen haben davon wind bekommen und bieten Software an, mit deren Hilfe misstrauische Ehepartner die Online-Aktivitäten ihrer Angetrauten überwachen können.

Eine 35-jährige Frau erfuhr überhaupt erst via Facebook, dass sich ihr Mann von ihr scheiden lässt!

Im vergangenen Jahr setzte eine 28-jährige Frau einen Schlussstrich unter ihre Ehe, als sie dahinter kam, dass ihr Ehemann eine virtuelle Affäre im Cyberspace unterhielt – mit einer Person, die er nie persönlich kennen gelernt hatte.

Amy Taylor, 28, trennte sich von David Pollard, nachdem sie herausgefunden hatte, dass er regelmäßig Sex mit einem Escort-Girl hatte, und zwar in dem Spiel „Second Life“, einer Welt, die es dem Spieler erlaubt, sich nach eigenen Vorstellungen neu zu erfinden.

Ungefähr 14 Millionen Briten nützen Facebook und andere soziale Netzwerke, um mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben oder neue Freunde zu finden.

Vor einigen Jahren wurde die damalige Popularität der Website Friends United ebenfalls für einen anstieg der Scheidungsrate verantwortlich gemacht.

Wird dieser Trend auch nach Kontinentaleuropa überschwappen? Schließlich gehen auch bei uns statistisch gesehen zwei von fünf Ehen in die Brüche, Tendenz steigend.

 

Technorati-Tags: ,

21 Dezember 2009

Demi Moore ist 47 Jahre alt, Gratulation?!

Bookmark and Share

 

demi-moore-picture-1 Bienen kommunizieren miteinander durch Tanzen – ganz ähnlich wie Männlein und Weiblein, wenn sie angeheitert einen Abend in einer lauten Diskothek verbringen. Heringe furzen, um miteinander zu kommunizieren – genauso wie zwei Jungs, die angeheitert auf dem Sofa sitzend fernsehen.

Demi Moore wählt eine andere Herangehensweise, wenn sie etwas mitzuteilen hat: sie kommuniziert ausschließlich via Twitter. Gerüchten zufolge geht sie nicht einmal mehr zum Scheißen aufs Klo. Sie textet einfach: „gggnnnhhhh aargghh oooggghhh ccchhhhaaggghhhh…ah, war das gut“, und ist die unangenehme braune Masse sofort los.

Das ganze Getwittere verursacht ihr nun einiges an Kopfzerbrechen, weil einige ihrer Follower ziemlich unverschämte Kommentare vom Stapel lassen, seitdem sie ein Photo, das sie neben einer Giraffe stehend zeigt, gepostet hat. Ähnliches hat wohl jeder schon einmal erlebt.copyrightjps

Was wissen Sie über Demi Moore? Das sie neben Patrick Swayze in „Ghost“ zu sehen war? Das sie einst mit Bruce Willis verheiratet war? Das sie jetzt mit dem Affen aus der Kamerawerbung verheiratet ist, der einem dermaßen auf die nerven geht, dass man ihn am liebsten die Eingeweide herausreißen und ihn damit erwürgen möchte? Das sie via Twitter scheißt?

Alles das stimmt natürlich, aber nun können Sie auch noch dieses Faktum zu ihrer Liste hinzufügen: sie ist 47 Jahre alt. Warum ich das weiß? Weil Demi „Gimme more“ Moore es selbst getwittert hat, und zwar als Antwort auf die vielen hämischen Kommentare ihr Aussehen betreffend.

Sie wurde nämlich vor kurzem am Strand von Santa Monica für ein Magazin photographiert, und zwar mit besagter Giraffe, die Frau Kutcher (wie sie sich auf Twitter nennt) mit ihrer Schnauze liebkost. Ja, lesen sie den Satz ruhig noch mal. Der Inhalt wird sich nicht ändern.

Demi, scheinbar ziemlich zufrieden mit sich selbst, veröffentlichte eines dieser Photos auf Twitter. Und ihre Fans haben unerwartet heftig darauf reagiert:

@mrskutcher #sorrydemi that your self esteem is so low you can’t admit to a little Photoshopping. And Ghost sucked. (Schade Demi, dass dein Selbstwertgefühl so niedrig ist, dass du nicht einmal ein wenig Photoshop-Bearbeitung zugeben kannst. Und Ghost war Mist.)

Au weia!

@mrskutcher  – sorry but, you look old…specially your neck and cheecks at the second shot.. i’m really sorry. (Leider sehen sie alt aus…speziell Ihr Hals und Ihre Wangen auf dem zweiten Photo…es tut mir wirklich leid.)

Ta ta!

@mrskutcher  never let those who try 2hurt U in..we all feel small sometimes Know UR fabulous loveable &Wanted! (Lassen Sie die, die Ihnen wehtun wollen, nicht an sich heran…wir alle fühlen uns manchmal unbedeutend. Wissen Sie, Sie sind großartig, liebenswert und begehrt!)

Uijeh…oh. Der letzte Eintrag war ja gar nicht so schlimm. Doch @mrskutcher war angefressen. Sie reagierte auf die für sie typische Weise: mit einem gereizten Tweet, der offenbarte, wie unsicher sie sich in ihrer Rolle als Frau mittleren Alters, die einen wesentlich jüngeren Betthasen geheiratet hat, fühlt.

I’m 47 how am I supposed to look? (Ich bin 47. Wie sollte ich denn aussehen?)

Gut so. Zeig es diesen seltsamen Leuten, die keine Freunde haben und deshalb jede Menge Zeit haben, sacht schmähende Bemerkungen zu verfassen, die gegen eine dmoore_akutcher Schauspielerin gerichtet sind, die vor ungefähr zwanzig Jahren recht bekannt war. Das wird ihnen eine Lehre sein. In Zukunft werden die sich darauf beschränken, Photos von ihren mit Wollknäueln spielenden Katzen zu veröffentlichen.

Spaß beiseite, hier mein Rat an Dich, Demi: Wenn Du gerne etwas jünger aussehen würdest, dann musst du nicht zu teurer und komplexer Software Zuflucht nehmen, um die Falten zu glätten. Trenn dich einfach von dem jungen Hüpfer, mit dem Du das Bett teilst; der ist ungefähr zwölf und lässt Dich aussehen wie Deine eigene Großmutter.

Und noch ein kleiner Bonus: Du musst nicht länger Zeit mit dem kleinen Hosenscheißer verbringen.

 

18 Dezember 2009

David Bowie: Das „schwulste“ Album aller Zeiten!

Bookmark and Share

 

photo-david-bowie David Bowie führt doch etwas überraschend mit seinem Klassiker „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ aus dem Jahre 1972 eine jüngst veröffentlichte Liste der „schwulsten“ Alben aller Zeiten an. Er setzte sich damit unter anderem gegen das Debutalbum von Tracy Chapman und The Smiths durch.

Das Album „The Innocents“ von Erasure aus dem Jahre 1988 landete auf Rang 13, George Michaels „Faith“ wurde auf Platz Nummer 15 der „schwulsten“ Alben aller Zeiten gewählt.

Die Umfrage wurde vom bekannten Gay-Magazin „Out“ veranstaltet, das zu diesem Zweck von über 100 homosexuellen Schauspielern, Komikern, Musikern, Autoren, Kritikern, DJs, Performancekünstlern und Angestellten von Plattenfirmen wissen wollte, welches denn die zehn wichtigsten Alben in ihrem Leben wären. copyrightjps

Befragt wurden unter anderem: Boy George, Rufus Wainwright, Cyndi Lauper, Perez Hilton, Jake Shears, John Cameron Mitchell, Wilson Cruz, Junior Vasquez und Janis Ian.

Hier nun die kompletten Top Ten der „schwulsten“ Alben aller Zeiten:

1. David Bowie: The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (1972)
2. The Smiths: The Smiths (1984)
3. Tracy Chapman: Tracy Chapman (1988)
4. Indigo Girls: Indigo Girls (1989)
5. Judy Garland: Judy at Carnegie Hall (1961)
6. The Smiths: The Queen Is Dead (1986)
7. Elton John: Goodbye Yellow Brick Road (1973)
8. Madonna: The Immaculate Collection (1990)
9. Cyndi Lauper: She's So Unusual (1983)
10. Antony and the Johnsons: I Am a Bird Now (2005)

Nur, was macht ein Album “schwul”? Ist es allein der Umstand, dass es von Schwulen gemocht wird, oder hat „schwule“ Musik vielleicht eine besondere Charakteristik? Muss der Künstler schwul oder zumindest bisexuell sein? Was ist „schwule“ Musik? Gibt es so etwas überhaupt?

Womit könnten all die Zeitschriften und Online-Magazine gefüllt werden, wenn es keine Umfragen, Studien und Listen gäbe? Es lässt sich ja alles so wunderbar kategorisieren und bemessen…

 

16 Dezember 2009

Avatar: Doch nicht so schlecht wie angenommen

Bookmark and Share

 

avatar_aufbruch_nach_pandora_plakat_1 „Avatar“, nicht wahr? Riesige Schlümpfe, die zweieinhalb Stunden im Zauberwald herumrennen, reden und kämpfen.

Wer will so was schon sehen? Wer will Michelle Rodriguez und den Typen, der in jedem Film mit dabei ist, obwohl er nicht wirklich gut spielen kann, durch eine unbequeme 3-D Brille verfolgen? Zweieinhalb Stunden davon und dann heult einem auch noch Leona Lewis eine vor Schmalz nur so triefende Ballade vor.

„Avatar“ muss einfach schlecht sein.copyrightjps

Oder auch nicht. Viele namhafte Kritiker und auch etliche ernstzunehmende Leute haben „Avatar“ bereits gesehen – und angeblich ist der Film recht gut. Selten war ich so enttäuscht.

Können Sie sich noch erinnern, als jeder in der Filmbrache sagte, „Avatar“ werde die Zukunft des Kinos sein? Dieser film würde alles verändern, in der Zukunft würden alle Filme von riesigen blauen Aliens handeln, die ein wenig wie Abraham Lincoln aussehen, durch den Wald laufen und Beeren zum Funkeln bringen, oder was auch immer in „Avatar“ vor sich gehen soll. Und alle Filme würden in 3-D sein. Und eine Produktionszeit von 15 Jahren haben. Und in allen Filmen müsste Sigourney Weaver als obergescheite Wissenschafterin mit von der Partie sein. So sehr würde „Avatar“ alles verändern.

Und dann kam der erste Trailer heraus. Und er war schrecklich.


Und die Aliens sahen aus wie in die Länge gezogene Schlümpfe. Die Animationen sahen aus wie ein schlechtes Computerspiel. Einer der weiblichen Aliens hatte Brüste – ohne biologische Notwendigkeit, aber Brüste sehen nun einmal gut aus. Es sah fast so aus, als käme ein Desaster a la „Dreamcatcher“ auf uns zu.

Aber nun, da „Avatar“ in wenigen Tagen offiziell in die Kinos kommen wird, hatten endlich die ersten Leute die Gelegenheit, den fertigen Film zu sehen. Und, man kann es sich kaum vorstellen, es stellt sich heraus, dass „Avatar“ irgendwo zwischen dem wichtigsten Film aller Zeiten und dem schlechtesten Streifen, der je gedreht wurde, anzusiedeln ist, wie etwa auch „Titanic“, „Caddyshack“, „Tremors –im Land der Raketenwürmer“ und alle Filme, in denen Jessica Alba mitgespielt hat, mit Ausnahme von „Der Glücksbringer“, der tatsächlich der schlechteste Film aller Zeiten ist. „Avatar“ ist allem Anschein nach ein ganz ansehnliches Werk geworden. Aber vertrauen Sie mir nicht blind, ich hatte nämlich noch nicht das Vergnügen, James Camerons neuesten Streich zu sehen, hören Sie lieber auf die Experten:

Cinema:

„Diesen Film sieht man nicht, man erlebt ihn.“

Stephen Schaeffer, Boston Herald:

„Während der Vorführung von ‚Avatar’ lachten die Leute, beklatschten kurz eine Action-Szene und gaben eine lange Ovation am Ende.“

Kirk Honeycutt, The Hollywood Reporter:

“Als Oberkommandierender einer ganzen Armee von Visual-Effekts-Leuten bringt er mit dem Staunen machenden Wunder namens ‚Avatar’ den Science-Fiction-Film ins 21.Jahrhundert. die einzige Frage ist: wie soll James Cameron das je übertreffen?

Mark Brown, The Guardian:

Beim Betrachten des Films wird einem nicht schlecht, er ist kein Desaster.“

Von diesen ersten Rezensionen ausgehend, werden Sie sich „Avatar“ im Kino ansehen? Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Vor allem, weil „Avatar“ wirklich ausgezeichnet sein müsste, damit ich mir fast drei Stunden lang einem Alien zuschaue, der wirkt, als hätte man ihn aus blauem Plastilin geformt, und am Ende offenbart, dass die Menschen von Anfang an die Bösen waren, aber auch, weil die reelle Gefahr besteht, dass mir James Camerons neues werk gefällt – und worüber sollte ich mir dann das Maul zerreißen?

 

13 Dezember 2009

Die Oberflächlichkeit der aktuellen Popmusik am Beispiel von Shakira

Bookmark and Share

 

Gegenwärtig scheint die Musikindustrie vor allem von weiblichen Popstars nicht mehr zu erwarten als gutes Aussehen und die Bereitschaft, sich vor der Kamera auf seltsame Art und Weise zu verrenken. Gesangliche Fähigkeiten, die den Zuhörer nicht gleich an ein sterbendes Tier denken lassen, sind von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich, wenn man zum Beispiel an die „Live“-Auftritte von Britney Spears denkt.copyrightjps

Die momentan herausragendsten und erfolgreichsten Vertreterinnen dieses neuen weiblichen Popstar-Typs dürften – neben der allgegenwärtigen und mediengeilen Lady GaGaBeyonce und Shakira sein. Von der unterschiedlichen Tönung der Haut einmal abgesehen, könnten die beiden Klone sein, was besonders in den Videos deutlich wird. Beide führen da seltsame Verrenkungen auf, die bisweilen an Veitstanz oder andere Bewegungsstörungen erinnern. Die eine zuckt ein wenig mehr, die andere lässt etwas mehr die Hüften kreisen. Die Lieder sind vor allem textlich so dümmlich und oberflächlich, dass man sich schämen muss, sofern man sich die Mühe macht, aufmerksam zuzuhören. Hier gilt scheinbar die Devise: So lange es sich nur reimt, ist es ein gutes Lied. Shakira ist wenigstens so ehrlich und hat diese Herangehensweise an das Texten öffentlich zugegeben. Als mündiger Musikfreund, der nicht einfach auf die oberflächlichen Reize der Konsumerotik hereinfällt, sollte man schon etwas mehr erwarten dürfen. Der große Hank Williams hat einmal gesagt: „Ein Lied ist nichts anderes als ein Geschichte mit Musik dazu.“ Wer nichts zu sagen hat, sollte lieber Instrumentalmusik machen. Aber die verkauft sich ja nicht so gut...

Deshalb werden wir wohl auch weiterhin mit textlichen Meisterleistungen wie: „SOS, sie ist verkleidet, SOS, sie ist verkleidet, da ist eine Wölfin in Verkleidung, sie kommt heraus, sie kommt heraus, sie kommt heraus“ abfinden müssen.

Hat der Künstler kein Talent, dann wird aus einer nicht ganz dummen Idee „She Wolf“. Verfügte Shakira hingegen über das Talent eines Warren Zevon, dann hätte daraus ein Klassiker im Stile von „Werewolves of London“ werden können. Bleibt nur zu hoffen, dass sich endlich wieder einmal ein paar echte Künstler der Popmusik annehmen.

 

Technorati-Tags: ,,,

10 Dezember 2009

5 Dinge, die an Twilight nerven

Bookmark and Share

 

Für die meisten geistig gesunden Zeitgenossen ist „Twilight“ ein Synonym für viele Dinge, keines davon angenehm.

Wie Erbrochenes in einem überschwemmten Pissoir oder Paris Hilton in einem Film von Uwe Boll ist auch die „Twilight“-Serie Beweis dafür, dass man Schlechtes noch schlechter machen kann. Leider im Fall der blutarmen Vampire noch dazu mit großem Erfolg. Zwar hat diese Woche die bittersüße als Kinofilm getarnte Seifenoper „The Blind Side“ mit Sandra Bullock in der Hauptrolle „Twilight: New Moon“ von der Spitze der amerikanischen Box-Office-Liste verdrängt, aber noch immer sind viele Hysteriker(innen) dem Vampirwahnsinn verfallen und nerven damit ihre gesamte Umgebung...copyrightjps

Sehr geehrte Damen und Herren, die 5 Dinge, die an „Twilight“ besonders nerven:

5. Der Film

Ich habe schon einmal darauf hingewiesen, aber der Film (eigentlich beide bisher veröffentlichen Teile) ist einfach nur schlecht. Ein würdiger Anwärter auf Goldene Himbeeren in allen wichtigen Kategorien. Das Zelluloidäquivalent einer Zahnwurzelbehandlung ohne Narkose. Schlimmer wäre wahrscheinlich nur, den eigenen Vater im Bett mit seiner Schwester zu überraschen. Es ist und bleibt unbegreiflich, dass talent- und ausstrahlungslose junge Menschen mit so einer Missgeburt von Film reich und berühmt werden konnten. Die beiden Hauptdarsteller müssen Unmengen Beruhigungsmittel geschluckt haben. Diesen weggetretenen Gesichtsausdruck bekommt man nicht von Red Bull oder Mineralwasser.

4. Die Fans

Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Typen, die sich für solch eine Serie in Buch- und Filmform begeistern können. Erstens den verrückten Superfan, der durchdreht, sobald jemand auch nur anzudeuten wagt, dass die von ihm so verehrte Serie vielleicht doch nicht die von Göttern inspirierte Doktrin ist, als die er sie verstanden wissen will (bekanntestes Beispiel dieses Typus dürfte wohl der „Trekkie“ sein). Dann die einsam depressive Hausfrau, die - anstatt Antidepressiva zu schlucken – Tagträumen über einen fiktiven Mann aus einem schlechten Buch nachhängt, oder das geistig einfach gestrickte Teenagermädchen, dass Angst vor der Liebe hat und die in den Büchern und Filmen vorgeführte erste Verliebtheit mit ewiger Liebe verwechselt. Die Enthusiasten, die in Blogs und Foren groß verkünden, welch lustige und verrückte „Twilight“-Sachen sich in ihrem Privatleben abspielen, etwa die Frau, die ihren Ehemann im Bett Edward nennt. Natürlich gibt es auch einige Fans, die „Twilight“ als das sehen, was es ist, nämlich ein billiges und dümmliches Mittel, dem Alltagstrott für eine Weile zu entfliehen. Aber wir alle wissen nur zu gut, dass diese Fans nur eine verschwindende Minderheit sind.

3. Bis(s) zum Ende der Nacht (Das Buch)

clip_image002

Zwar sind alle Bücher gleichermaßen schwach und kommen selten über das Niveau von Schundromanen hinaus, aber der 4. Band hat durch die darin vorkommende Symbolik. Das ist das Buch, in dem Bella und Edward „es“ schließlich doch noch tun. Und sein mehr als 100 Jahre altes Glied ist offenbar noch immer zu Höchstleistungen fähig, denn es gelingt ihm, Bella zu schwängern. Wie auch immer. Es sei nur daran erinnert, dass Edward, der wilde Kerl, Bellas Gebärmutter aufnagt, um das Baby herauszuholen. Ja, ihre Gebärmutter. Lassen Sie das auf sich wirken: Er nagt ihre Gebärmutter auf. Und das ganze wird detailliert geschildert. Zum Glück nicht allzu detailliert, aber dennoch ausführlicher als einem lieb ist. Und das ist, woran ich nun immer denken muss, wenn ich das Wort „Twilight“ höre.

2. Bella Swan

clip_image002[8]

Es überrascht wirklich, dass Stephenie Meyers sich die Mühe gemacht hat, der Heldin überhaupt einen Namen zu geben – das einfache „Du“ hätte vollauf genügt. Bella ist nicht mehr und nicht weniger als ein warmer Körper, auf den kreischende Fans im Geist ihr eigenes Gesicht projizieren können. Obwohl sie als unscheinbar beschrieben wird, machen sich sofort alle Burschen in der Schule an sie heran. In weiterer Folge kämpfen der muskulöse Werwolf und der erotisch-mysteriöse Vampir auf Leben und Tod um den Platz an ihrer Seite, dann heiratet sie den Vampir, bringt sein Kind zur Welt und wird zur Vampirin, was sie natürlich für alle Männer weltweit anziehend macht, nicht nur für die Jungs in Kleinstadt, USA. Und was hat sie geleistet, um dieses Übermaß an Glück zu verdienen. Gar nichts! Sie verbringt die meiste Zeit damit, sich darüber zu beklagen, dass, obwohl alle nett zu ihr sind, jedermann in Forks (wo sie vor sich hin grübelnd lebt) ein Arschloch ist, nur weil er eben nicht der von ihr geliebte Edward oder ein Mitglied seiner Familie ist. Einige Male schafft sie es beinahe, sich umzubringen, aber stets wird sie von einem ihrer vielen Bewunderer im letzten Augenblick gerettet. Nicht eine einzige Szene in den Filmen oder den Büchern gibt Aufschluss darüber, was dieser jungen Frau so interessant sein soll, abgesehen davon, dass Eddykins ihre Gedanken im Unterschied zu denen aller anderen nicht lesen kann. Sie ist schlicht und ergreifend Bella Durchschnittsmädchen. Eine durch den Mund atmende Langweilerin, die in das perfekte Leben gestolpert ist. Und dasselbe könnte Ihnen passieren. Natürlich. Eines Tages wird völlig grundlos ein attraktiver Vampir auf einem edlen Ross in Ihre Straße geritten kommen, seine alabasterweiße Hand ausstrecken und Ihnen mit maskulin tiefer Stimme zuraunen: „Komm mit mir“. Denn im Geheimen ist ein jeder und eine jede besonders.

1. Edward Cullen

clip_image002[10]

Oh, wie ich Dich verabscheue! Vor allem liebe ich, dass ohne Unterlass darauf hingewiesen wird, dass er der perfekteste, wunderbarste Mann aller Zeiten ist. Oh, mein Gott! In Wahrheit ist er doch nur ein seelenloses Etwas, ein unverschämt kommerzieller Griff nach dem großen Geld. Er ist das geistig zurückgebliebene Retortenbaby unter den romantischen Helden der Unterhaltungsliteratur. Aufmerksam, liebend, sieht sich nach anderen Mädchen nicht einmal um, hat noch nie Sex gehabt, ist in keinster Weise bedrohlich, außer für andere junge Männer (und Bella, die das aber nicht bemerkt, da der emotionale Missbrauch unter einem Mantel aus Zuneigung und Fürsorge verborgen ist. Er behandelt sie wie sein liebstes Haustier.) Und er ist ja so attraktiv! Stephenie Meyers ist so verliebt in ihre eigene Kreation, dass man bisweilen unangenehm berührt ist. Unwillkürlich fühlt man sich an Pygmalion erinnert. Edward, diese gottgleiche Verkörperung viriler und zugleich jungfräulicher Perfektion ist wie geschaffen, um die Höschen pubertierender Mädchen feucht werden zu lassen. Traurig daran ist nur, dass Stephenie Meyers dieser Umstand während des Schreibens nicht aufgefallen sein dürfte, sie hat wohl nur über einen Jungen geschrieben, mit dem sie gerne ins Bett gegangen wäre.

 

07 Dezember 2009

Michael Jacksons DNA demnächst als Parfüm zu kaufen

Bookmark and Share

 

michaeljacksonduft Als bekannter Filmschauspieler oder Musiker kann man – sofern man keine Hemmungen – hat, seinen Namen für alle Arten von lizenzierten Produkten zur Verfügung stellen.

Die leicht beeinflussbaren Teenager werden schon den ganzen Müll kaufen, der da mit den Namen von Berühmtheiten versehen auf den Markt geworfen wird. Wer wird schon gerne auf dem Schulhof oder in der Pause gehänselt, nur weil er oder sie noch nicht den neuesten offiziellen Aufkleber, die Lunchbox, die lizenzierte Schultasche oder das neueste Poster des angesagten Stars sein eigen nennt?

Und für die Konsumenten über 25 gibt es zu diesem Zweck Duftwässerchen bestimmter Prominenter zu kaufen. Von fast jedem Star kann man mittlerweile ein Parfüm erwerben. Wer will, kann sich der Illusion hingeben, Kylie Minogue, Britney Spears, Celine Dion, Jennifer Lopez, etc., etc., hätten sich die Mühe gemacht, extra für ihre Fans die erlesensten Parfümerien der Welt aufzusuchen, um einen eigenen Duft zu kreieren. Aber dabei handelt es sich um Düfte lebender Stars. Wie aber kann ein toter Musiker ins Parfümgeschäft einsteigen? Reicht es aus, die Leichtgläubigkeit der eingefleischten Fans auszunützen? Eigentlich ja, aber es bedarf dazu auch noch einer gehörigen Portion chemischen und sonstigen Schnickschnacks. Stimmt´s, Michael Jackson?copyrightjps

Der Jackson-Clan, der besonders wenige Hemmungen zu haben scheint, den Nachlass des großen Verstorbenen zu Geld zu machen, schreckt also auch nicht davor zurück, den Geruch des „King of Pop“ unter die Leute zu bringen. Aber wie ist das möglich, wenn er schon seit einiger Zeit im Jenseits den Moonwalk macht?

In dieser Geschichte spielt ein eigenartiger Typ namens John Reznikoff eine wichtige Rolle. Nie von ihm gehört? Macht nichts. Dieser Herr hat die größte Sammlung von Haaren historischer Persönlichkeiten. Kein Scherz; er besitzt Haarsträhnen von Berühmtheiten wie Edgar Allan Poe, Abraham Lincoln, Albert Einstein und Marilyn Monroe. Wie er an die Objekte seiner Begierde herankommt, ist ein ziemliches Rätsel. Entweder haben wir es hier mit einem gewieften Grabräuber zu tun oder der Herr ist mit vielen Friseuren eng befreundet. Aber was kann man mit all diesen Haarsträhnen anfangen? Man kann entweder daran riechen - oder sie zur Herstellung von Parfüm nützen.

Parfüm aus Haar, geht das? Natürlich ist es nicht möglich, einfach ein Büschel Haare zu nehmen und auszupressen, damit eine wohlriechende Flüssigkeit herauskommt. Nein, man muss sich an ein in Los Angeles ansässiges Unternehmen namens My DNA Fragrance wenden, das behauptet, dann aus Haaren gewinnen und in etwas verwandeln zu können, nach dem man riechen möchte.

Da nun John Reznikoff über eine riesige Auswahl an Harren toter Menschen verfügt, hat er sich mit My DNA Fragrance zusammengetan, um besessenen Fans und anderen Schwachsinnigen die Möglichkeit zu geben, wie die von ihnen verehrte tote Person zu riechen. Michael Jackson ist nun der neueste „Klient“ auf der immer länger werdenden Liste des Unternehmens. Der Vorsitzende von My DNA Fragrance, Carlton Enoch, erklärte gegenüber

Economic Times: „Wir benützen den genetischen Code, um den duft zu kreieren. Wenn sie MJs duft auflegen, dann ist das sein spezieller Duft. Unser Bestseller ist Elvis, aber MJ verkauft sich auch sehr gut. Es ist ein kräftiger Duft, und es ist kein Alkohol darin enthalten.“

Was, kein Alkohol?? Michael Jackson hat Alkohol fast ebenso geliebt wie Übernachtungen mit kleinen Buben. Irgendwo im Jenseits wird er sich gerade vor Wut den Schritt fassen.

Jetzt, da Weihnachten vor der Tür steht, stellt sich nur die Frage, ob auch der Durchschnittsmensch seinen eigenen, auf DNA basierenden Duft zusammenbrauen lassen kann. Wohl besser nicht. Sonst käme wahrscheinlich jemand auf die Idee, ein paar Schamhaare einzuschicken, um dann zuzusehen, wie irgendein armer Trottel sich das verdächtig riechende Parfüm ins Gesicht klatscht.

Möge die ganze Welt nur mehr nach Prominenten riechen!

 

03 Dezember 2009

Cool oder Gähn?

Bookmark and Share

 

Cool:

Gähn:

  • Twillight: New Moon – Biss zur Mittagsstunde (eine Schande, dass so ein schlechter Film so viel Geld einspielt. Aber er bietet halt für jeden etwas: für vierzehnjährige Mädchen, für vierzehneinhalbjährige Mädchen, für vierzehndreivierteljährige Mädchen. Gute Unterhaltung für jedermann. Vorausgesetzt Sie sind ein Mädchen, ungefähr vierzehn Jahre alt und geistig ein wenig zurückgeblieben.)
  • Rihanna the gangsta (ungefähr so überzeigend wie Rihanna die Sängerin)
  • (Auto)Biographien von Celebrieties (hoffentlich steht Ihnen der Sinn danach, denn etwas anderes scheint man in den Buchhandlungen derzeit nicht kaufen zu können)
  • Passwörter (man braucht sie heutzutage für alles und jedes, und darf man sie nicht einmal aufschreiben. Wie, verdammt noch mal, soll man sich die alle merken?!)
  • Photoshop-bearbeitete Celebritybilder (sehen sie sich nur einmal an, was die mit Julia Stiles´ Rücken gemacht haben, oder Cameron Diaz´ Bauch!)copyrightjps

 

01 Dezember 2009

Brad Pitt und Angelina Jolie gehen nun auch unter die Designer, aber warum bloß?

Bookmark and Share

 

ANGELINA JOLIE WEARING JEWELRY BY BOCHIC Sind Sie unglaublich reich? Und sind Sie von Brad Pitt und Angelina Jolie fasziniert, vielleicht sogar, mehr als gut für Sie ist?

Mögen Sie alles, was glitzert und glänzt? Sind Sie geistig sehr einfach gestrickt? Sie sind es? GROSSARTIG! Dann dürfte Sie diese Nachricht interessieren: Brad Pitt und Angelina Jolie haben ihre eigene Kollektion von Gold- und Silberschmuck entworfen, die demnächst bei Luxusjuwelieren in New York, Los Angeles, London und Dubai zu erwerben sein wird.

Nach Jennifer Lopez und Puff Daddy/P.Diddy/oder wie immer sich Sean Combs nun gerade nenne mag, die ja schon einige Zeit „Mode-Designer“ sind, und Lindsay Lohan, die zum Gaudium des Publikums und zum Entsetzen der Kritiker ihre seltsamen Farbkreationen in Paris als Mode auszugeben versuchte, haben sich nun also auch Brad und Angelina der ständig wachsenden Schar an Prominenten angeschlossen, die meinen, zur kreativen Gestaltung befähigt zu sein.

Dieses Designen durch mehr oder weniger Prominente grassiert wie die Grippe, was den echten Designern die Zornesröte ins Gesicht treibt. Wolfgang Joop hat in einem Interview zu recht darauf hingewiesen,dass jeder, der beim Metzger einkauft, annimmt, dass derjenige, der ihn bedient, über eine entsprechende Ausbildung verfügt. Nur um Designer – oder Politiker! – werden zu können, bedarf es offenbar keines Befähigungsnachweises. Jeder, der irgendwie zu Prominenz gelangt ist, darf sich nach Lust und Laune am entwerfen von Kleidung, Schmuck, ja selbst Haarbürsten (Paris Hilton) versuchen.copyrightjps

So sieht es zumindest aus. Will man heutzutage wissen, wie berühmt jemand ist, braucht man sich nur seine Nebenbeschäftigungen ansehen. Tritt jemand in TV-Werbespots auf? Dann ist er oder sie nicht wirklich berühmt. Dreht er oder sie Werbespots, die nur in Japan ausgestrahlt werden? Dann hat man es mit jemandem zu tun, der eine Spur berühmter ist. Hat die betreffende Person ein eigenes Parfüm? Dann ist sie noch ein bisschen berühmter. Bereist er oder sie die Dritte Welt, um sich kleine Kinder unter den Nagel zu reißen? Dann handelt es sich zweifelsohne um einen Superstar.

brangelina2 Aber was ist, wenn sie dazu auch noch ihre eigene Kollektion schlangenförmigen Schmucks herausbringen? Ja, dann sind sie entweder total verzweifelt und hoffen auf einen Auftritt in einer Teleshopping-Show oder sie sind Brad Pitt und Angelina Jolie.

Brad Pitt und Angelina Jolie können jetzt also auch noch Schmuckdesign zu ihrem immer umfangreicher werdenden Katalog an Fähigkeiten hinzufügen, der schon Stadtgestaltung, Wohltätigkeitsarbeit, Adoption und das Spielen in einer langen Reihe an Filmen, die leider nicht ganz so gut sind, wie die beiden glauben mögen, umfasst. Gratulation! Die Details kann man in People nachlesen:

„Das Powerpaar hat sich mit einem britischen Juwelier zusammengetan, um eine Reihe von Designs zu entwerfen, die alles von Ohrringen, Anhängern, Armreifen und Ringen bis hin zu Silberlöffeln und einem Eierbecher umfasst. Für Jolie, 34, war die Inspiration offensichtlich. Während sie mit Shiloh schwanger war, erhielt sie ein ganz spezielles Geschenk – einen beschützenden Schlangenring... Jolie sieht dieses Motiv als einen Beschützer der Familie.“

Wahrscheinlich, weil Schlangen allgemein bekannt dafür sind, Menschen zu beschützen. Oder denkt Angelina da nur an die Äskulapnatter? Schlangen beißen, würgen, pumpen einen mit Gift voll, aber beschützen?

Man darf aber nicht allzu streng mit Brads und Angelinas Ausflug in die Welt des Schmuckdesigns ins Gericht gehen, denn die Einnahmen sollen zur Gänze der Einrichtung Education Partnership for Children of Conflict zugute kommen. Wie viel besser wäre die Welt wohl, wenn mehr Menschen auf die Idee kämen, ein Bild von einem Teelöffel zu zeichnen, von dem eine niedliche Schlange hängt, und dann darauf zu hoffen, dass irgendwelche Idioten dafür $525 pro Stück auf den Tisch blättern.

 

28 November 2009

Der Twilight-Wahn geht in die nächste Runde

Bookmark and Share

 

clip_image002

Es ist schon traurig, dass eine Geschichte, die schon in Buchform nicht über das Niveau billiger Reiseliteratur hinauskommt, und dann mehr schlecht als recht für das Kino adaptiert wird, zu einem der Kassenschlager des Jahres wird. Was sagt das über unsere Zeit und den Geschmack der Allgemeinheit aus? Nehmen wir wirklich jeden mist dankbar an, so lange er nur attraktiv verpackt ist und ein paar Effekte aufzuweisen hat?

Auf einmal sind Darsteller – die Berufsbezeichnung Schauspieler verdienen sie zumindest aufgrund ihrer Leistungen in den Filmen der „Twilight“-Saga nicht -, die kaum etwas können und über keinerlei Ausstrahlung verfügen, die neuen Sexsymbole. Seit der Zeit der Supermodels hat man sich offenbar daran gewöhnt, mehr oder weniger attraktive Menschen, die gedankenverloren in die Landschaft starren, als Schönheitsideal wahrzunehmen. Aber wird das nicht binnen kürzester Zeit langweilig? Aber ich schweife ab.copyrightjps

Teil 2 der „Twilight“-Saga mit dem Titel „New Moon – Biss zur Mittagsstunde“ ist über die Welt hereingebrochen. Millionen pubertierender Mädchen beiderlei Geschlechts kreischen vor Begeisterung, weil ihre Idole ungefähr zwei Stunden lang (die sich wie zehn anfühlen) platt, langweilig und blutleer von der Leinwand auf sie herunterschauen. Dabei ist der Film alles andere als eine verträumte und übersinnliche gotische Romanze, er ist eine vor Stereotypen nur so wimmelnde, uninspirierte Karikatur von depressiven und deprimierten Teenagern, ausgewalzt auf eine Spieldauer von 120 Minuten. Im Vergleich dazu wirkt der erste Teil wie eine cineastische Offenbarung.

Ein weiterer Hauptgrund dafür, dass „New Moon“ als eine der großen Enttäuschungen des Kinojahres 2009 angesehen werden muss, ist die unterirdisch schlechte darstellerische Leistung der Heldin Bella (Kristen Stewart). Sie hat weniger Präsenz als eine Nachttischlampe und verfügt über die schauspielerische Wandlungsfähigkeit eines Lattenzauns, ist aber in fast jeder Szene zu sehen. Bella wirkt lustlos und leer, nicht die geringste Spur von Charakter ist an ihr zu bemerken. Sie hat keine Meinung und nichts Interessantes zu sagen; ihr ganzes Sein ist Sehnen. Doch sehnt sie sich nach dem Vampir Edward (Robert Pattinson), der genauso substanzlos und uninteressant ist wie sie selbst.

„New Moon“ spielt kurz nach dem Ende von Teil 1, Bella und Edward sind ein Paar, die junge Frau aufgenommen in den Vampirclan der Cullens. Doch ihr Status als Mensch – und damit potenzielles Futter – wird nur allzu deutlich, als sie sich den Finger an einem Stück Papier ritzt und zu bluten beginnt. Edward kann gerade noch verhindern, dass seine Verwandten über sie herfallen. Ergo, die Cullens haben verschissen und setzen sich nach Italien ab. Edward trennt sich von ihr in einer an Melodramatik kaum zu überbietenden Szene während eines Spazierganges im Wald (der einzige Moment im ganzen Film, wo so etwas wie menschliche Emotion aufkommt). Daraufhin bläst sie verständlicherweise monatelang Trübsal. Doch dann wirft sie ein Auge auf Jacob Black (Taylor Lautner), der seit dem ersten Teil einige Zeit in der Kraftkammer verbracht zu haben scheint und gerade in die Werwolf-Pubertät kommt. Sie benützt ihre Freundschaft, um sich von Edward abzulenken, ein Umstand, der ihm ob seiner Verliebtheit verborgen bleibt.

Das klassische romantische Setup, doch Regisseur Chris Weitz scheint das nicht bemerkt zu haben. Er weiß zwar, dass die Beziehung von Bella und Edward für viele Teenager der Inbegriff epischer Romantik ist, weshalb er oft zusammen zeigt. Aber zwischen den beiden funkt es einfach nicht, da ist keine Chemie. Chris Weitz weiß auch, dass Bella von Jacob umworben wird, weshalb er Jacob und seine Werwolf-Brüder mit nacktem Oberkörper durchs Bild laufen lässt, wobei ihm offensichtlich entgeht, wie lächerlich die Gruppe dabei wirkt. Nichts Ehrliches, Echtes passiert zwischen den Figuren; alle stehen und gehen herum, geben Text von sich, dann geht es auf zur nächsten Szene. Das alles bewegt sich auf dem Niveau von Seifenopern. Wüsste man es nicht besser, wäre man fast versucht, „New Moon“ für eine Parodie auf das „Twilight“-Phänomen zu halten.

Rein technisch betrachtet, ist dieser Film kompetenter produziert als Teil 1, was nicht mehr bedeutet als traditioneller, herkömmlicher, also nicht unbedingt besser bedeuten muss (und in diesem Fall keineswegs bedeutet). Trotz des höheren Budgets lassen die Spezialeffekte einiges zu wünschen übrig, besonders die Szenen, in denen sich Jacob und seine Brüder in Werwölfe verwandeln, wirken billig. Schlimmer noch ist jedoch, dass Chris Weitz die Gefühlswelt der Hauptfiguren nicht verstanden zu haben scheint. In „Twilight“ (Catherine Hardwicke sei Dank) gingen die Szenen zwischen Bella und ihrem Vater wirklich zu Herzen und ihre Entfremdung von der Familie war leicht nachzuvollziehen. Dies lieferte auch den Grund dafür, dass sie sich zu Edward hingezogen fühlte. In „New Moon“ gibt es überhaupt keinen ersichtlichen Grund mehr dafür. Anstatt vielsagende Blicke und leise Zwischentöne als Mittel zu nutzen, um den Aufruhr der Gefühle zu kommunizieren, wird man mit Kommentaren aus dem Off zugequasselt, die bald nur noch langweilen. Nicht reden, zeigen! Das ist schließlich ein Film.

Die Hauptdarsteller sind allesamt zu schwach, um gegen das inhaltliche Vakuum anzukämpfen, das dem Film jede Existenzberechtigung nimmt. Lediglich Michael Sheen und Dakota Fanning als Mitglieder der Volturi-Elite verstehen es, ihre Rollen mit Leben zu erfüllen. Leider sind die beiden viel zu selten zu sehen.

Tun Sie sich selbst und der Welt einen Gefallen und bleiben sie diesem völlig missglückten Machwerk fern. Obwohl das nicht viel helfen wird, denn Horden von kreischenden Teenies werden „New Moon“ zu einem Riesenerfolg machen. Da kann man sich nur noch auf die Teile 3 und 4 freuen...

Ein weiterer Tiefpunkt in einem an Enttäuschungen nicht gerade armen Kinojahr.

Eine ausführliche Kritik zu „New Moon“ finden Sie hier.

 

Technorati-Tags: ,,

24 November 2009

Michael Jackson gewinnt 4 American Music Awards, aber wofür?

Bookmark and Share

 

mj-ama Wer die Verleihung der American Music Awards vergangene Nacht verfolgt hat, muss zu dem Schluss kommen, dass Michael Jackson gut daran getan hätte, schon früher den Löffel abzugeben – sein Ableben hat seine Karriere jedenfalls sehr beflügelt.

Fünf Nominierungen und vier Preise bei den AMA sind ein mehr als deutlicher Beweis dafür. Er gewann die Preise in den Kategorien „Bester männlicher Künstler Pop/Rock“, „Bestes Album Pop/Rock“, „Bester männlicher Künstler Soul/Rhythm and Blues“ und „Bestes Album Soul/Rhythm and Blues“, nicht schlecht für jemanden, der seit 2001 kein neues Material mehr veröffentlicht hat.

Warum nur wurde er nominiert, und noch dazu so oft? Vermutlich, weil Tote keine Dankesreden halten können und so allfällige Skandale ausbleiben. Man denke nur an den Ausrutscher, den sich Kanye West vor einigen Wochen geleistet hat. Das mag verständlich erscheinen, aber wofür nominiert man einen Toten, von dem so lange nichts Neues - geschweige denn Gutes – erschienen ist? Richtig, für das sechs (!) Jahre altes „Best Of“-Album mit dem Titel „Number Ones“. Selbst wenn man den Faktor Trauer mit einkalkuliert, macht das Ganze nicht viel Sinn.copyrightjps

Vor allem deshalb nicht, weil Michael Jackson nach Jahren des musikalischen michaeljacksonama2009 Schweigens heuer wieder Lieder veröffentlicht hat, die – zumindest vom Veröffentlichungsdatum her – völlig zu recht hätten nominiert werden können. Aber leider, leider haben es die Organisatoren der American Music Awards verabsäumt, speziell auf diese Songs zugeschnittene Preise wie etwa „Bester halbherzig von einer einst erfolgreichen Band abgekupferter Song“ oder „Beste Cover-Version eines 18 Jahre alten puertoricanischen Songs, von dem bis vor kurzem noch niemand gehört hat“ einzuführen, denn diese Preise hätte Michael Jackson ohne Zweifel gewonnen (und auch verdient).

Gefällt Ihnen nicht auch, wie gekonnt der selbsternannte ehemalige „King of Pop“ aus „A Horse With No Name“ von America „A Place With No Name“ gemacht hat, worin er dann singt: „I want to go to a place without no name“. Diese doppelte Verneinung bedeutet bekanntlich, dass er einen Ort, der einen Namen hat, aufsuchen möchte. Die meisten Orte und Städte haben Namen. Warum also hat er nicht einfach gesungen „I want to go to Bangkok“ oder „I want to go to Vienna an get myself a Sachertorte”?

Der „neue“, posthum veröffentliche Song „This Is It“ wurde in für Michael Jackson untypischer Weise ohne große Skandale und pünktlich auf den Markt gebracht. Doch auch bei dieser Nummer traten bald Probleme auf. Erstens ist sie nicht gut, zweitens hat Paul Anka zumindest mitgeschrieben und drittens wurde der Song vor 18 Jahren von dem puertoricanischen Sänger Sa-Fire schon einmal herausgebracht.

Ich bin ja der Ansicht, dass Preise nur für Alben und Songs vergeben werden sollten, die in nicht allzu ferner Vergangenheit das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben. Noch dazu wurde Michael Jackson für die Songs auf „Number Ones“ schon mehrfach bei den American Music Awards ausgezeichnet, zuletzt 2002, als man ihm den Preis als „Künstler des Jahrhunderts“ überreichte.

jermaine_jackson_ama2009 Betrachtet man die Verkaufszahlen und die Playlists der Radiosender, dann hat  der „King of Pop“ die Auszeichnungen vielleicht sogar verdient. Aber auf gar keinen Fall sollte man auf das Wichtigste vergessen – hätte Michael Jackson nicht gewonnen, dann hätte sich sein Bruder Jermaine nicht bei der Übernahme der Preise in Szene setzen können. Der Mann muss ja seit dem Tod des Bruders immer und überall im Mittelpunkt stehen.

Übrigens: Wer wird über die Vergabe der American Music Awards entschieden? Die Öffentlichkeit stimmt für ihre Lieblinge. Da darf man sich über seltsame Entscheidungen wahrlich nicht wundern...

 

22 November 2009

Der Videobeweis im Fußball muss her

Bookmark and Share

 

henry_hands Nach dem Skandaltor von Paris (Handspiel von Tierry Henry) wird unter Fußballinteressierten heftig diskutiert. Die einen befürworten eine Neuaustragung des Spiels, andere – leider auch die FIFA – meinen, dass die Entscheidung des Schiedsrichters, das Tor anzuerkennen, Bestand haben muss. So oder so, dem Ansehen des Fußballs und des Sports insgesamt wurde mit dieser unglücklichen wie unappetitlichen Situation schwerer Schaden zugefügt. Die Funktionäre haben nichts Besseres zu tun, als tagein, tagaus von Fairness zu sprechen, und dann wird angesichts eines so offensichtlichen Patzers getan, als wäre nichts passiert. Dabei ließen sich solche Diskussionen in Zukunft durch die Einführung des Videobeweises im Fußballsport in den allermeisten Fällen verhindern.copyrightjps

Leider ist die FIFA, allen voran ihr Präsident Sepp Blatter, zu keiner Änderung bereit. Die UEFA klammert sich an das Motto „mehr Augen sehen mehr“ und setzt bei Spielen der so genannten Euroleague statt zwei nunmehr vier Schiedsrichterassistenten ein, was bisher zu keiner erkennbaren Verbesserung geführt hat. In der Euroleague gibt es genauso viele Fehlentscheidungen wie in Spielen mit nur zwei Assistenten. Warum sich die großen Verbände mit Händen und Füßen gegen die Einführung des Videobeweises wehren, ist nicht nachvollziehbar. Vor allem dann nicht, wenn man bedenkt, dass es neben dem rein sportlichen Skandal von Paris zurzeit auch noch der viel schwerwiegendere Skandal um möglicherweise hunderte von manipulierten Spielen verschiedener Ligen in ganz Europa im Raum steht.

Traditionalisten meinen, dass gerade die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und die damit einhergehenden Diskussionen den Fußballsport so interessant machen. Das Argument ist schlicht und ergreifend Unfug. Es ist nicht statthaft, grobe und folgenschwere Fehler mit derart verklärtem Blick zu verteidigen. Schließlich ist Fußball nicht nur Sport, sondern auch – und in erster Linie – Big Business. Es geht um Millionen, und dementsprechend sollten alle technischen Hilfsmittel genutzt werden, um einen möglichst fairen Spielausgang zu gewährleisten. In der Vergangenheit passierten einfach schon zu viele Fehler in entscheidenden Spielen, als dass man behaupten könnte, das Reglement in seiner jetzigen form sei der Weisheit letzter Schluss. Es sei nur an das WM-Finale 1966 im Londoner Wembley Stadion erinnert, wo nie geklärt werden konnte, ob der Ball beim Siegestreffer für England wirklich hinter der Linie war, oder auch an die „Hand Gottes“, mit der Diego Maradona bei der WM in Mexiko 1986 das bis heute skandalöseste Tor der WM-Geschichte erzielte. Zumindest letzteres Unrecht hätte durch den Video- oder TV-Beweis problemlos richtig gestellt werden können. Was sagt der oberste Fußballfunktionär zu der Angelegenheit? Gegenüber Eurosport erklärte Sepp Blatter, dass er sich unter Umständen Videokameras zur Überwachung der Torlinie vorstellen könnte, aber nicht mehr, denn sonst käme es zu ständigen Spielunterbrechungen. „Aber Fußball ist ein Spiel, das nicht unterbrochen werden darf“, so Blatter. Lebt der Mann hinter dem Mond. Fußball ist ein Spiel, das dauernd unterbrochen wird. Fouls, Outeinwürfe, Eckbälle, Verletzungen...

Um die gröbsten Fehler der Schiedsrichter zu korrigieren, wäre ein ähnliches System wie im American Football wünschenswert. Die NFL (National Football League) lässt Einsprüche gegen bestimmte Entscheidungen der Referees zu, und zwar bis zu drei je Mannschaft und Halbzeit. Eine ähnliche Regelung sollte die FIFA in Betracht ziehen. Sie könnte in etwa so aussehen:

1. 2-3 Einspruchsmöglichkeiten, also Kontrollen auf dem Fernsehschirm, pro Mannschaft und Halbzeit.

2. Einspruch nur in folgenden Fällen: Elfmeter, zuerkannte oder aberkannte Tore, Fouls, die mit roter Karte geahndet werden.

3. Der Einspruch muss erfolgen, ehe der Ball wieder im Spiel ist.

Durch diese Einschränkung käme es, da in all den genannten Situationen das Spiel ohnehin unterbrochen kaum zu Verzögerungen, da noch dazu mit nicht mehr als drei bis vier solcher Vorkommnisse pro Spiel zu rechnen ist. Außerdem sind viele Situationen so eindeutig, dass der Wunsch nach Überprüfung gar nicht laut würde.

Die Zulassung des Videobeweises wäre auch ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Manipulation von Spielen, da es den Schiedsrichtern schwerer, wenn nicht gar unmöglich gemacht würde, willkürliche Entscheidungen zu fällen. Und wenn sie trotz eindeutigen Videobeweises bei ihrer falschen Entscheidung bleiben, dann weiß man wenigsten, dass sie bestochen sind und kann dementsprechend gegen sie vorgehen.

Es ist höchst an der zeit, den Videobeweis als Hilfsmittel für die Schiedsrichter einzuführen, damit der Fußballsport nicht in einem Sumpf aus Wettbetrug, Spielmanipulationen und fragwürdigen Spielausgängen versinkt. Wir schreiben nicht die 1960-er, sondern das Jahr 2009, die Zuschauer, oft sogar diejenigen vor Ort, bekommen strittige Szenen zigmal in Zeitlupe zu sehen, warum als nicht auch die Schiedsrichter. Schließlich sind sie es, die allfällige Fehler ausbaden müssen. Manchmal kann man sich angesichts der sturen Ablehnung des Videobeweises durch die Granden von FIFA und UEFA des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Herrschaften mit den Anbietern von Sportwetten unter einer Decke stecken...

P.S.: Da die FIFA offensichtlich nicht gewillt ist, einer Neuaustragung des WM-Qualifikationspiels zwischen Frankreich und Irland zuzustimmen, sollten die Verantwortlichen zumindest den Betrüger Tierry Henry für die Weltmeisterschaft in Südafrika sperren und so ein eindeutiges Zeichen für Fairness auf dem Fußballplatz setzen.

 

Label Cloud