03 September 2009

Michael Jackson lebt

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Es musste ja so kommen. Da Elvis Presley, Tupac Shakur, Jim Morrison und andere prominente Künstler lange nach ihrem „Tod“ noch unter uns weilen sollen, konnten und können die Fans des einstigen „King of Pop“ nicht zurückstehen. Auch ihr Liebling muss natürlich – nicht nur symbolisch – weiterleben und wird an allen möglichen und unmöglichen Orten vermutet, ja sogar gesichtet. „Gut informierte“ Kreise behaupten, er verstecke sich in Osteuropa, wahrscheinlich in Ungarn, und bereite sich auf eine spektakuläre „Wiederauferstehungstournee“ vor. Beweiskräftige Fotos des nun angeblich doch nicht Verstorbenen konnten allerdings bis jetzt ähnlich wie im Fall von Elvis oder dem Yeti nicht beigebracht werden. Ein seit Tagen im Internet kursierendes Video wurde nicht wie gerne behauptet als Fälschung entlarvt, sondern zeigt schlicht und ergreifend eine Nachstellung der Einlieferung des Verstorbenen ins Krankenhaus.

Als Gründe für die Inszenierung seines Ablebens geben Verschwörungstheoretiker unter anderem an:

  • Michael Jackson habe dem Druck, unter dem Mikroskop der Weltöffentlichkeit leben zu müssen, entfliehen wollen.
  • Er wolle Kraft für eine Tournee der Superlative tanken.
  • Als Meister der Publicity habe Michael Jackson das ganze inszeniert, um letztendlich alle zu überstrahlen.

Und viele ähnliche Argumente.

 

Die Fans, die nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass ihr Idol auf eine Weise dahingegangen ist, die so ganz und gar zu seinem Lebenswandel passt, übersehen in ihrem Wunschdenken einige offensichtliche Tatsachen:

  • Michael Jackson war das bekannteste und eines der markantesten Gesichter auf Erden. Sich unkenntlich zu machen, dürfte da sehr, sehr schwer fallen.
  • Er hatte gegen Ende seines Lebens massive finanzielle Probleme, vor allem an Barmitteln dürfte es gemangelt haben. Wenn man untertauchen will, muss man aber über viel Geld verfügen, um sich das Schweigen aller Mitwisser erkaufen und sich weitab der Weltöffentlichkeit komfortabel niederlassen zu können. Oder kann sich irgendjemand vorstellen, dass Michael Jackson wie Usama bin Laden in einer Hölle sitzt?
  • Der frühere „King of Pop“ war schwer krank und von allen möglichen Medikamenten abhängig. Er bräuchte also medizinische Betreuung und Zugang zu Medikamenten. In allzu abgelegenen Gegenden wäre beides schwer aufzutreiben, außerdem gäbe es viele Mitwisser, deren Schweigen man teuer erkaufen müsste (siehe oben).
  • Michael Jackson liebte es, im Mittelpunkt zu stehen. Er war und ist nichts ohne die Bewunderung der Fans. Hätte er wirklich aus dem Rampenlicht verschwinden wollen, hätte er das jederzeit tun können. Er drängte sich jedoch immer ins Scheinwerferlicht, auch zu Zeiten, da ihn kaum jemand sehen wollte.copyrightjps

Die meisten der Gerüchte, die seit seinem Tod herumschwirren, haben mit gewissen Ungereimtheiten im Zeitablauf und dem verhalten mancher Beteiligter zu tun. Daraus belieben einige hart gesottene Fans die Theorie abzuleiten, Michael Jackson könnte seinen Tod inszeniert haben, ein Umstand, den die „Hinterbliebenen“ jetzt vertuschen müssten. Es wird ziemlich sicher etwas vertuscht: Der Umstand, dass der frühere „King of Pop“ schon viel länger schwer krank war, als man die Öffentlichkeit glauben ließ. Dazu passt auch, dass es Zweifel gibt, ob der Mann, der in London anlässlich der Ankündigung der Konzertserie vor die Mikrophone trat, wirklich Michael Jackson war. Er sah jedenfalls zu gesund aus und die Stimme klang nicht wie die des Stars...

Liebe Fans, findet euch damit ab, dass eurer Idol in folge einer Überdosierung eines starken Narkotikums gestorben ist, und lasst ihn in euren Herzen und durch seine Musik weiterleben!

(P.S.: Natürlich haben die Verschwörungstheoretiker recht. Michael Jackson, Elvis Presley, Tupac Shakur, Kurt Cobain und Jim Morrison sitzen irgendwo in einer Luxusvilla, pokern, lassen sich die sonne auf den Bauch scheine und arbeiten an gemeinsamen Songs, die sie dann Lady Diana vortragen.)

 

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