12 März 2010

Lindsay Lohan verklagt E-Trade und alle betrunkenen Babys namens Lindsay

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lindsay-lohan-tenslip-s Lindsay Lohans Karriere geht rapide den Bach hinunter – sie bekommt keine Filmrollen mehr, ihre Musik lockt niemanden hinter dem Ofen hervor und ihr Ausflug in die Modebranche war ein schlechter Witz.

Wie kann sie da noch zu Geld kommen? Ganz einfach, sie tut das, was auch sie tun würden, wenn ihre Berufsaussichten aufgrund schlechter persönlicher wie professioneller Entscheidungen massiv beeinträchtigt wären – sie verklagt ein Unternehmen, das online mit Wertpapieren handelt, wegen angeblichen Identitätsdiebstahls im Zusammenhang mit einem Werbespot, in dem ein sprechendes Baby namens Lindsay vorkommt, das ein ‚Milkaholic’ (Milchoholiker oder Milchsüchtiger) ist.

Allein schon ihre Behauptung, ein Baby hätte ihre Identität gestohlen, dürfte so manchen Zweifel an Lindsay Lohans geistiger Verfassung aufkommen lassen – aber hören wir uns an, was sie zu sagen hat. Schließlich ist es ja nicht so, als würde sie E-Trade auf eine enorm überhöhte Summe verklagen, so dass sofort Zweifel an ihren wahren Motiven sowie ihrem Bezug zur Realität aufkommen müssten, oder? Was? Sie verklagt E-Trade auf 100 Millionen $? Na dann.copyrightjps2010_2

Es gibt sicher nichts Schöneres, als Lindsay Lohan zu sein. Sicher, ihre Karriere liegt danieder und es hat den Anschein, als wäre sie körperlich und geistig noch nicht (oder nicht mehr) ganz auf der Höhe, aber denken sie an all die Dinge, die sie tun kann. Sie kann auf die coolsten Partys gehen. Ihre Stimme ist mittlerweile so tief und rauh, dass sie bei der Reservierung von Hotelzimmern oder Tischen in Restaurants behaupten kann, sie wäre Morgan Freeman oder die tote Mutter aus „Psycho“. Und sie darf sich einbilden, dass alle Dinge, die auf Erden passieren, irgendwie mit ihr zu tun haben.

Wie zum Beispiel die E-Trade-Kampagne. Falls Sie noch nie einen Werbespot von E-Trade gesehen haben, dann haben Sie im Wesentlichen ein kurzes Video von einem sprechenden Baby verpasst. Es ist nicht lustig, es ist nicht intelligent, aber es hat Lindsay Lohans Identität gestohlen. Zumindest wird genau das von Lindsay Lohan behauptet. In einem neuen Werbespot von E-Trade kommt ein Baby namens Lindsay vor, das als ‚Milkaholic’ bezeichnet wird. Sehen Sie selbst...

Und Lindsay Lohans verständliche Reaktion darauf war...gut, überlassen wir EW das Wort:

Der Star von „Mean Girls“ behauptet, dass einer der neuesten Werbespots des Online-Aktienhandelsunternehmen, in dem ein angeheitertes Baby namens Lindsay, das als ‚Milkaholic’ bezeichnet wird, auf ihr Leben Bezug nimmt und auf unangemessene Weise und ohne Erlaubnis „ihr Ebenbild, ihren Namen, ihren Charakter und ihre Persönlichkeit“ heraufbeschwört und somit ihr Recht auf Privatsphäre verletzt. Lohan klagt auf 50 Millionen $ Schadenersatz und weitere 50 Millionen $ als exemplarische Strafe.

Da kommt man ins Grübeln. Ich bin (Gott sei Dank) kein Anwalt und möchte mich da auch gar nicht einmischen, aber lassen Sie mich Lindsay Lohans Klagepunkte etwas näher beleuchten und überprüfen, ob sie berechtigt sind.

Ebenbild – Schwer aufrechtzuerhalten. Wäre das Baby wirklich ein Abbild von Lindsay Lohan, dann sähe es nicht wie ein Baby aus – es sähe aus wie eine schönheitschirurgisch verunstaltete Puppe, hätte die Stimme von Dr. Claw aus „Inspector Gadget“, wäre Kettenraucher und würde in aller Öffentlichkeit ohne Unterwäsche herumlaufen. Aber das ist nicht der Fall. Es weist alle Merkmale eines typischen Babys auf.

Name – Zugegeben, das Baby in dem Werbespot hört auf den Namen Lindsay. Aber Lindsay Lohan ist nicht die einzige Lindsay oder Lindsey auf diesem Planeten. Sollten Lindsay Lohan deshalb wirklich 100 Millionen $ zugesprochen werden, dann müssten unter anbderem auch Lindsay Vonn, Lindsay Crouse, Lindsey Buckingham, Robert Lindsay, gesamte Stadt Lindsay, Nebraska sowie das Lindsey Hopkins Technical Centre in Santa Clara, Kalifornien ebenfalls entschädigt werden.

Charakter und Persönlichkeit – Ich glaube, dass Lindsay Lohans Klage in diesen zwei Punkten wirklich zum Scheitern verurteilt ist. Die Lindsay in dem Werbespot ist ein ‚Milkaholic’ – aber Lindsay Lohan ist nicht süchtig nach Milch, ihr Suchtmittel ist der Alkohol. Das ist ein beträchtlicher Unterschied. Außerdem kann man der Werbung entnehmen, dass E-Trade Geld verdienen möchte – und das hat mit Lindsay Lohan seit 2004 niemand mehr zuwege gebracht. Und schließlich wird in dem Werbespot nirgends erwähnt, dass die E-Trade-Lindsay versucht, ein Baby namens Lindsay auf 100 Millionen $ zu verklagen, nur weil es denselben Namen hat.

Aber was weiß ich schon?

 

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